Und dann bewegt sich Christopher Jones plötzlich nicht mehr. Der 22-Jährige ist im freien Fall, sein Schirm ist noch nicht geöffnet, als er das Bewusstsein verliert. «Sky Dive 12'000 feet goes wrong» – so heisst der Titel des Videos, das am Sonntag bei YouTube hochgeladen und seitdem schon über 3 Millionen Mal geklickt wurde. «Fallschirmsprung in 3660 Metern Höhe geht schief».
Diese Nahtoderfahrung sei womöglich der beängstigendste Moment seines Lebens gewesen, heisst es in der Beschreibung des Videos. Entstanden ist es demnach am 14. November des vergangenen Jahres über der Stadt Pinjarra im Bundesstaat Western Australia. Jones sei etwa 30 Sekunden lang bewusstlos im freien Fall gewesen. «Gott sei Dank konnte mein Flugtrainer meine Reissleine ziehen.» Er sei in etwa 900 Metern Höhe wieder zu sich gekommen und sicher auf dem Boden gelandet.
Zumindest der letzte Teil ist auf dem Video nicht zu erkennen, dort heisst es in der Schlusssequenz nur: «Christopher kam in 900 Metern wieder zu Bewusstsein und konnte sicher landen.» Die Helmkamera seines Flugtrainers hat die dramatischen Szenen davor aufgenommen: wie Jones sich zunächst sichtlich am Flug freut; wie seine Arme und Beine plötzlich regungslos in die Höhe ragen; wie eine Hand nach seinem Anzug greift und sich der Fallschirm öffnet.
Jones sei bis zu diesem Sprung der perfekte Schüler gewesen, zitiert ABC News den Leiter der Flugschule, Robin O'Neill. Nachdem Jones wieder zu Bewusstsein gekommen war, sei es eine unspektakuläre Landung gewesen. Nicht mal ein Notarzt wurde demnach gerufen.
Jeder Flugschüler müsse ein ärztliches Attest vorlegen, das die Gesundheit bescheinigt. Auch Jones habe ein solches Schreiben vorgelegt. Er sei aber offensichtlich nicht kerngesund gewesen, sagte O'Neill. «Das war das Ende seiner Fallschirmsprung-Karriere.» (aar)