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Jetzt soll das Herrchen bestraft werden: London plant DNA-Tests für liegengebliebene Hundehaufen

Jetzt soll das Herrchen bestraft werden: London plant DNA-Tests für liegengebliebene Hundehaufen

Der Bezirksverwaltung stinkt's gewaltig: Der Londoner Stadtteil Barking will Hundehaufen mit DNA-Proben der Vierbeiner abgleichen. Wer die Hinterlassenschaften nicht wegräumt, muss mit Geldstrafen rechnen.
30.04.2015, 08:2430.04.2015, 09:50
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Spiegel Online
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Die Geschichte klingt nach Satire, ist aber offenbar ernst gemeint: Der Londoner Stadtteil namens Barking (deutsch: Bellen) and Dagenham will DNA-Proben von Hundehaufen nehmen – und so die Besitzer zur Rechenschaft ziehen, die das stinkende Geschäft nicht weggeräumt haben. «Wir sind der erste Bezirk im Land, der entschlossen gegen Hundedreck vorgeht und gegen Haustierbesitzer, die sich nicht sozial verhalten», sagte der Leiter der Bezirksverwaltung, Darren Rodwell, laut einer Mitteilung.

Bis zu 80 Pfund Strafe (rund 116 Franken) soll es den Hundebesitzer kosten, wenn er den Hundedreck liegen lässt und er per DNA-Abgleich überführt wird. Der Bezirk gibt laut offiziellen Angaben rund 3.3 Millionen Franken pro Jahr für Aufräumarbeiten aus – darunter fällt auch die Beseitigung von Hundedreck.

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Ein Pilotprojekt soll im September 2016 starten. Voraussetzung ist, dass die tierische DNA gespeichert wird und mit dem Hundekot abgeglichen werden kann. Möglich wäre das über die Datenbank «PooPrints», die in den USA ins Leben gerufen wurde. Die tierische DNA zu entnehmen, sei ganz einfach – mit einem schmerzlosen Abstrich von der Innenseite der Wange.

Die Lizenz für die Tests hält laut Guardian das Unternehmen Streetkleen. «Wenn ein Bezirk namens Barking fragt, kann man sich nichts besseres wünschen», wird Geschäftsführer Gary Downie zitiert.

Jetzt auf

«Der Grossteil der Hundebesitzer in Barking and Dagenham übernimmt soziale Verantwortung, aber leider gibt es ein paar Egoisten, die denken, es sei okay, nicht hinter seinem Haustier sauberzumachen», sagte Rodwell. «Hundemist verdreckt nicht nur unsere Strassen, er ist ausserdem eine Gesundheitsgefahr – vor allem für kleine Kinder.» In den USA gibt es nach Angaben der Verwaltung ähnliche Projekte. Die hätten den Hundedreck um 90 Prozent reduziert.

(hut/dpa/lue)

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