«Bitte, macht die Welt auf die Geschehnisse in unserem heiligen Land aufmerksam!» – mit dieser Bitte wandten sich die Huicholen, eine der letzten indigenen Ethnie in Zentralamerika, an den argentinischen Regisseur Hernán Vilchez. In Zusammenarbeit mit dem in Zürich lebenden Filmemacher Christian Massler entstand der Dokumentationsfilm «Huicholes: The Last Peyote Guardians».
Ihr «heiliges Land», das ist Wirikuta im mexikanischen Bundesstaat San Luis Potosí, Mexiko. Aufgrund seines einzigartigen Ökosystems ist das Gebiet seit 1998 bei der UNESCO gelistet.
Gleichzeitig ist Wirikuta der Ort, an welchem die Huicholes ihre spirituellen Pilgerreisen abhalten. Wirikuta ist für sie das Herz der Welt, die Entstehung des Universums, der Ort, an dem Mensch, Tier und Natur erschaffen wurden – und dieser Ort soll zwecks Mineralienabbau bald zu einer grossen Baustelle werden.
Mit dem Film soll auf das Schicksal dieses Volkes aufmerksam gemacht und das Vorhaben der Bergbaufirmen verhindert werden. Christian Massler engagiert sich jetzt vor allem in Europa für die Verbreitung des Filmes und die Rettung des Gebiets.
Im April soll die Dokumentation, die 2013 gedreht und ein Jahr später in Nordamerika und Teilen Südamerikas Premiere feierte, bei uns gezeigt werden.
«Ich hatte das Glück, dieses Volk persönlich kennenzulernen, und habe in Mexiko von der drohenden Zerstörung ihres Landes gehört – bei uns habe ich allerdings noch nie etwas davon in den Medien gelesen», erklärt Massler gegenüber watson. Weiter macht er klar:
Damit die Tour allerdings zustande kommt, sind die Macher auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Auf der Crowdfunding-Site Wemakeit bitten sie um Hilfe. Die Hälfte ist bereits geschafft, es bleibt noch eine Woche Zeit, um den Betrag von insgesamt 6000 Franken zusammenzubekommen.
Dem Regisseur und seiner Crew ist es wichtig, dass den Menschen bewusst wird:
Durch den Film gab es eine grosse Bewegung im Kampf für die Huicholes, eines von zwei Bergbauunternehmen hat seine Konzession wegen der vielen Proteste wieder zurückgezogen.
«Das ist aber nur ein Teilerfolg», erklärt Massler: «Das Gebiet ist noch nicht gerettet. Wir müssen mit dem Film dringend auch in Europa auf die Geschehnisse aufmerksam machen, um Wirikuta zu schützen. Das ist schliesslich das heilige Land der Huicholes. Wir gehen doch auch nicht einfach in den Vatikan und sprengen alles in die Luft.»
Oder in den Worten der Huicholes: