Zur Farbe: grünlich gelb. Damit wäre das «Wäh» auch schon abgehandelt. Denn Molke ist ein erfrischendes, fett- und kalorienarmes Milchgetränk. Sie enthält darüber hinaus auch wertvolle Nährstoffe und trägt so zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Kurz: kaum Fett, wenig Kalorien, gute Quelle von Vitamin B12 – was will man mehr?
Man will mehr. Die Verwendungsmöglichkeiten von Molke sind nahezu grenzenlos (zugegeben: Floskel. Natürlich gibt es Grenzen). Sie lässt sich leicht in den Alltag integrieren und verleiht vielen Gerichten das gewisse Etwas:
- Erfrischungsgetränk: Gekühlt und mit einem Spritzer Zitronensaft, Fruchtsaft, pürierten Früchten oder frischer Minze wird Molke zum idealen Durstlöscher.
- Smoothies: Gemischt mit frischen Früchten oder Gemüse (zum Beispiel Gurke) und etwas Honig bietet Molke einen gesunden Start in den Tag.
- Backen: Molke beim Backen bringt einen feinen Geschmack, verbessert die Textur und unterstützt eine schöne Bräunung. Sie erhöht die Haltbarkeit von Brot.
- Suppen und Saucen: Molke eignet sich hervorragend als Basis für cremige Suppen oder Saucen, da sie eine leichte Säure und zusätzliche Nährstoffe mitbringt.
Wie gesagt, Molke entsteht vor allem in der Käseproduktion. Und da nicht jeder eine Käserei zu Hause hat, muss man die Molke halt anderweitig beschaffen. Für Möchtegernkäser:innen zur Beruhigung vorweg: Die Do-it-at-Home-Variante ist natürlich möglich und ist für Puristen geeignet. Ganz einfach in wenigen Schritten zu Hause Frischkäse machen und übrig bleibt Molke. Auf zum Rezept(li). Gleiches geht auch mit Quark oder ihr schlagt einfach Rahm so lange, bis sich die Butter von der Buttermilch trennt. Zwar bekommt ihr dann eben Buttermilch, die ist aber ähnlich wie Molke. So oder so: Arbeit halt.
Die definitiv einfachere Variante: Molke kaufen. Im Detailhandel gibt es vor allem Molkedrinks und Trinkmolke mit Geschmack. Oder aber Molkepulver, das man meistens in Apotheken, Drogerien und in Reformhäusern findet. Und wer sich an Molke rantasten möchte: einfach wieder mal Rivella kaufen. Je nach Produkt ist Molke ein Bestandteil.
Übrigens: In der Schweiz fallen pro Jahr rund 1.3 Millionen Tonnen Molke an. Der grösste Teil davon wird für die Schweinemast verwendet. Wie oben bereits erwähnt, ist das «Abfallprodukt» aber zu wertvoll und vielseitig, um einfach verfüttert zu werden. Das haben sich auch Doris Erne und Christian Studer gedacht und stellen unter der Marke «Wheycation» mit ihrer Firma Lokalgenuss AG Proteinpulver und Haferbrei in diversen Aromen her. Molke ist dabei die Basis all ihrer Produkte. Die ganze Geschichte über «Wheycation» kannst du hier nachlesen.