Im Kanton Genf ist ein Straf- und ein Disziplinarverfahren gegen einen Polizisten eröffnet worden, der im Internet seinen Sympathien gegen Adolf Hitler und das Nazi-Regime kundgetan haben soll. Möglicherweise sind noch weitere Polizisten in den Fall involviert.
Im Internet trat der Polizist unter dem Pseudonym «Hussard Noir» (schwarzer Husar) auf, wie Polizeisprecher Eric Grandjean am Mittwoch in einem Bericht des Onlineportals 20minutes.ch bestätigte.
Aus Anlass des 80. Jahrestages der Ernennung von Adolf Hitler zum Kanzler am 30. Januar 2013 veröffentlichte der Verdächtigte auf Facebook folgenden Eintrag: «Der Beginn von allem...Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag an unser Reich.»
Möglicherweise sind weitere Polizisten in die Affäre verwickelt. Denn der Polizist, gegen den ermittelt wird, hat auf Facebook mehrere Freunde aus dem Polizeikorps. Die Untersuchung werde dies zeigen müssen, sagte Grandjean.
Die Polizei habe den Fall nicht früher angezeigt, weil sie ganz einfach keine Kenntnis von den Aktivitäten des betroffenen Polizisten in den sozialen Medien gehabt habe. «Wir verfügen nicht über eine Rechtsgrundlage, um unsere Mitarbeitenden im Internet überwachen zu können», sagte Grandjean dazu. Und der Polizist sei mit einem Pseudonym im Internet aktiv gewesen. (jas/sda)