Die französische Fluggesellschaft Air France muss am Montag wegen eines Streiks die Hälfte ihrer Flüge streichen. Vermutlich könnten «48 Prozent unserer Flüge» stattfinden, erklärte das Unternehmen am Sonntag. Betroffen sein werden auch Flüge ab Zürich und Genf.
Etwa 60 Prozent der Piloten wollen zu Wochenbeginn ihre Arbeit niederlegen. Am Sonntagabend teilte die Pilotengewerkschaft SNPL mit, dass die Verhandlungen mit der Unternehmensführung erfolglos «beendet» worden seien.
Air France riet Passagieren, die zwischen dem 15. und 22. September mit der Fluggesellschaft verreisen wollen, ihren Flug kostenlos umzubuchen oder zu stornieren.
Air France fliegt ab Basel-Mülhausen, Genf und Zürich nach Paris Charles de Gaulle respektive Orly. Gemäss Angaben der Fluglinie vom Sonntagnachmittag wurden alleine für Montag ab Zürich vier der fünf Direktflüge in die französische Hauptstadt gestrichen.
Ab Genf fallen gar acht von neun Verbindungen aus. Wie geplant stattfinden sollten hingegen am Montag alle neun Direktflüge ab dem Euroairport Basel-Mülhausen nach Paris.
Hintergrund des Arbeitskampfs sind Pläne des Unternehmens, Kurz- und Mittelstreckenflüge künftig verstärkt über das Tochterunternehmen Transavia abzuwickeln. Die Gewerkschaft befürchtet eine Auslagerung von Jobs und schlechtere Arbeitsbedingungen.
Ein siebentägiger Streik wäre die längste Arbeitsniederlegung in der Geschichte von Air France. Unternehmenschef Frédéric Gagey bezifferte die täglichen Einbussen durch den Streik auf 10 bis 15 Mio. Euro. Gewerkschaftschef Barber warnte, dass sich die Lage am Dienstag und Mittwoch weiter verschärfen könnte, da die Piloten, die am Montag im Einsatz waren, dann ihre Ruhepausen einlegen müssten. (wst/sda/afp)