Bei einer Personenkontrolle kam es am Montagabend in Murgental zu einer polizeilichen Schussabgabe, wie die Oberstaatsanwaltschaft Aargau mitteilt. Zwei Polizisten hatten auf einen 36-jährigen Kosovaren aus dem Kanton Luzern mehrere Schüsse abgegeben, nachdem dieser unter anderem mit einer Axt bewaffnet die Polizisten angegriffen hatte. Der Mann erlitt einen Durchschuss am linken Unterarm sowie einen Steckschuss am rechten Oberschenkel.
Eine Patrouille der Regionalpolizei Zofingen kontrollierte gestern Abend im Boowald an der Gemeindegrenze zu St.Urban eine Person, die gemäss Meldung von Anwohnern seit mehreren Tagen dort wild campierte. Als die Polizisten den Mann, einen 36-jährigen Kosovaren aus dem Kanton Luzern, ansprachen, bedrohte er die Beamten mit einer Axt und einem Gertel.
Die Patrouille forderte darauf Unterstützung durch die Kantonspolizei an. Als der Mann die kurz darauf eintreffenden zusätzlichen Polizisten erblickte, rannte er Richtung Roggwil davon, verfolgt von den fünf Beamten. Unvermittelt stoppte er, drehte sich um und lief, das Beil und den Gertel drohend erhoben, auf die Polizeibeamten zu.
Nachdem der Mann weder auf Zurufe noch auf den Einsatz von Pfefferspray reagiert hatte, gaben zwei Polizisten der Regionalpolizei Zofingen auf kurze Distanz mehrere Schüsse auf den Angreifer ab. Der Mann erlitt einen Durchschuss am linken Unterarm sowie einen Steckschuss am rechten Oberschenkel.
Er konnte noch in der Nacht operiert werden und befand sich zu keinem Zeitpunkt in Lebensgefahr. Die Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm hat gegen den Verletzten ein Verfahren eröffnet. Zur Prüfung der Rechtmässigkeit der polizeilichen Schussabgabe hat die Staatsanwaltschaft auch eine Untersuchung gegen die betroffenen Polizeibeamten eröffnet. (whr)