In der Nacht auf Donnerstag sind in Rheinfelden AG Glasfaserkabel mit Bolzenschneider mutwillig zerschnitten worden. Aktuell sind 4000 Kabelnetzkunden vom Ausfall der Internet-, Telefon- und TV-Anschlüsse betroffen, wie der Anbieter Breitband.ch mitteilte.
Seit dem vergangenen Wochenende sind Rheinfelden AG und Riehen BS wiederholt von solchen Sabotage-Akten geplagt. Adrian Bieri, Sprecher der Kantonspolizei Aargau, geht davon aus, dass es sich aufgrund des Vorgehens sowie örtlicher und zeitlicher Nähe um die gleiche Täterschaft handelt. Noch ist völlig unklar, welches Motiv die Täterschaft hat.
Was wir wissen:
In Rheinfelden AG wurden mehrere Glasfaserkabel-Bündel – bis zu 288 Glasfasern pro Bündel – zerschnitten. Ein einzelnes Bündel enthält bis zu 288 Glasfasern. Betroffen waren ca. 600 Personen. Der Schaden wurde am 24. Dezember um 19 Uhr behoben.
In Riehen BS wurden Glasfaserkabel mit brennenden Gegenständen zerstört. Betroffen waren ca. 100 Personen. Der Schaden wurde am 27. Dezember um 12 Uhr behoben.
Wiederum wurden in Rheinfelden AG Glasfaserkabel zerstört, diesmal an einem anderen Standort. Diesmal waren bis zu 3400 Personen betroffen. Der Schaden wurde am 27. Dezember um 15 Uhr behoben.
Nachdem bis am Mittwochnachmittag alle Schäden behoben worden waren, folgte in der Nacht auf Donnerstag erneut eine Sabotage in Rheinfelden AG, wie die Betreiberfirma mitteilte. Die frisch reparierten Glasfaserkabel seien an zwei Standorten in Rheinfelden erneut durchschnitten worden.
Etwa 4000 Personen sind betroffen. Die Reparaturarbeiten seien «dank des Einsatzes mehrerer Firmen in vollem Gange», wie die verantwortliche ImproWare AG mitteilt.
Bei der Polizei tappt man aktuell noch im Dunkeln, welche Täterschaft und welche Motive hinter den mutwilligen Aktionen stehen, berichtet die Aargauer Zeitung. «Wir haben momentan noch das ganze Spektrum offen, wer dahinterstecken könnte», sagt Bieri von der Kapo Aargau der Aargauer Zeitung. Und er stellt klar:
«Wir reden von einem Schaden von Tausenden Franken», ergänzt Bieri.
Die Polizei bittet um Hinweise aus Beobachtungen, die im Tatzusammenhang stehen, unter der Telefonnummer 061 836 37 37 oder per E-Mail an stuetzpunkt.rheinfelden@kapo.ag.ch.
In der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Rhyfälde, wenn ...» melden sich Betroffene und machen ihrem Ärger Luft: «Bin mir echt am überlegen, ob ich den Anbieter wechseln soll», schreibt eine Userin. Eine zweite meint: «Bei mir geht es auch nicht, unglaublich. Es ist echt mühsam. Kann sich nur um Stunden handeln.»
Ein anderer ergänzt: «So eine Sauerei!» Und: «Haben diese Saboteure an all die Menschen gedacht, die keine Familie haben und für die das Fernsehen wenigstens etwas Abwechslung bietet?»
Man setze alles daran, diese Schäden schnellstmöglich zu beheben, und bedauere «diese für uns unverständlichen Vorfälle», schreibt die Betreiberfirma ImproWare AG aus Pratteln BL in einer Mitteilung an ihre Kundschaft.
Mit Material der Nachrichtenagentur SDA