Schweiz
Aargau

Kleider im Wert von einer Million im Shoppi Tivoli geklaut

Kleider im Wert von einer Million weg – dieser Fall im Shoppi Tivoli sorgt für Aufsehen

Im Shoppi Tivoli wurden Kleider im Wert von fast einer Million geklaut. Die Polizei tappt im Dunkeln.
06.06.2025, 09:3906.06.2025, 15:53
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Am 5. August 2024, vor fast einem Jahr, geschah der Raub. Im Shoppi Tivoli in Spreitenbach wurden Kleidungsstücke im Gesamtwert von fast einer Million Franken geklaut. Das Einkaufszentrum erstattete Anzeige gegen unbekannt.

So sah es im Shoppi Tivoli kurz nach der Wiedereröffnung nach dem Lockdown im Mai 2020 aus – damals war ein Mundschutz noch nicht obligatorisch.
Das Einkaufszentrum Shoppi Tivoli befindet sich in Spreitenbach im Kanton Aargau.Bild: CH Media/Britta Gut

Ersten Schätzungen zufolge fehlen 900 bis 1300 Kleidungsstücke. Einkaufswert: 40'000 Franken. Verkaufswert: 104'000 Franken. Diese Schätzung war zu tief. Wie sich später herausgestellt hat, liegt der gestohlene Wert bei 938'000 Franken.

Überwachungsaufnahmen längst gelöscht

Überwachungskameras hatten die Diebe womöglich gefilmt. Doch im Shoppingcenter werden sämtliche Aufnahmen der Überwachungskameras nach 48 Stunden gelöscht, sofern sie niemand verlangt. (Dies entspricht den Vorgaben des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten.)

Von den Tätern fehlt jede Spur. Und die Polizei tappt im Dunkeln. In einem Bericht schreibt die Kantonspolizei Aargau: Grundsätzlich habe jeder Mitarbeiter und jeder Kunde den Lagerraum betreten und die Kleider stehlen können. Diese waren nämlich nicht gesichert.

Die Badener Staatsanwaltschaft legt den Fall nieder. Doch das Shoppi Tivoli ist nicht einverstanden mit diesem Entscheid und legte Beschwerde ein. Daraufhin hat das Obergericht die Beschwerde des Kleiderunternehmens abgewiesen.

Insiderwissen notwendig

Die Täter haben die Kleidung anscheinend via Warenlift direkt zur Rampe gebracht, wo man sie dann weiter verladen hat. Also: Für die Tat wurde Insiderwissen und Zugang zum geschlossenen Shoppingcenter benötigt.

Für weitere Ermittlungen müsste ein konkreter Tatverdacht vorliegen. Da dies durch die fehlenden Aufnahmen der Überwachungskameras nicht gegeben ist, wurde das Verfahren nicht wieder aufgenommen. (nib)

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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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magicfriend
06.06.2025 10:36registriert Oktober 2014
Nach Monaten in der Inventur bemerkt man, es waren weit mehr als die zuerst vermissten Kleidungsstücke? Da frage ich mich: Wie sind die organisiert? Dieser Bude muss es phänomenal gehen, wenn einfach mal so ein paar Kleider im Wert von mehreren 100'000 Franken nicht früher auffallen. Oder man hat einfach keinen Überblick über die Warenbestände.
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El_Chorche
06.06.2025 09:50registriert März 2021
Klingt, als ob man mit der Versicherung noch Kohle machen will... der Wertunterschied ist schon etwas... verdächtig.
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Chalbsbratwurst
06.06.2025 09:56registriert Juli 2020
"die Tat hat Insiderwissen und Zugang zum geschlossenen Shoppingcenter benötigt."

Mich verwundert, dass das Shopingcenter kein elektronisches Zutrittssystem hat in dem man nachverfolgen kann wann, wer, welchen Eingang resp. Türe benutzt hat.

Werden da etwa einfach Schlüssel verteilt???
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