Wer seine Ferien für 2025 noch nicht gebucht hat, sollte nun gut aufpassen. Wir haben unterschätzte Alternativen für gängige Hotspots wie Venedig und Co. gesammelt, welche genauso schön sind, das Portemonnaie weniger belasten und das Beste daran – nicht von Touristen überrennt werden.
Die nordfriesische Insel Amrum liegt südlich von Sylt und stellt letzterer in Sachen Schönheit in nichts nach. Wer also auf den ganzen Trubel und das Promischaulaufen verzichten kann, findet auf Amrum Ruhe, Entspannung und Natur. Ein weiterer Pluspunkt sind die günstigeren Preise. Wo Sylt in der Hauptsaison schon mal das Portemonnaie sprengen kann, ist auf Amrum kein finanzieller Ruin zu befürchten.
Neben Baden, Wassersport oder Velofahren ist auf der Insel vor allem Wandern beliebt, was sich besonders im Wald bei Wittdün oder bei der Dünenlandschaft zwischen Norddorf und Süddorf anbietet.
Sehenswert ist auch das Wahrzeichen der Insel: der Amrumer Leuchtturm. Er ist der einzige Leuchtturm der Insel, der besichtigt werden kann.
Anstelle sich durch die Massen an Touristen in den Strassen von Santorini oder Mykonos zu quetschen, könnte auch einfach auf das von Santorini 80 Kilometer entfernte Paros zurückgegriffen werden. Die Insel besticht wie Santorini durch süsse Dörfchen, historische Kirchen und Windmühlen sowie mit der typisch in Weiss und Blau gehüllten Stadt Parikia, welche als Pendent zu Fira gilt.
In den Lokalen kann ganz entspannt griechisch gegessen oder ein Käffchen getrunken werden, ohne dass zahlreiche Möchtegern-Influencer vor einem herumturnen, um das perfekte Bild für Instagram zu schiessen. In Parikia bietet sich zudem eine gemütliche Shoppingtour an. In der Stadt liegt ebenfalls die Panagia Ekatontapyliani, eine der ältesten Kirchen Griechenlands.
Auch das idyllische Fischerdorf Naoussa bietet sich für einen Besuch an.
Vielleicht wollte jeder schon einmal nach Venedig. Doch die Stadt, wie sie einst war, gibt es nicht mehr. Neben maroden Brücken und hohen Preisen leben auch fast keine Einheimischen mehr dort. Dafür kommen jeden Tag Massen an Kreuzfahrt-Touristen, welche sich auch nicht von dem 10-Euro-Tageseintritt abschrecken lassen. Wer also auf diesen Horror verzichten möchte, sollte der Stadt Comacchio einen Besuch abstatten.
Comacchio liegt 115 Kilometer südlich von Venedig und wird auch «Klein-Venedig» genannt. Grund dafür sind die vielen Kanäle und die bunten Häuser. Anders als in Venedig kann ganz einfach durch die Gässchen flaniert werden, ohne sich gegenseitig auf die Füsse zu treten oder von fotografierenden Touristen angerempelt zu werden. Neben der Ruhe ist Comacchio zudem auch günstig. Wo in Venedig ein meistens geschmacklich enttäuschendes Gericht in einem der vielen touristischen Restaurants auch noch teuer ist, wird in Comacchio ein leckeres Essen preiswert serviert.
Sehenswert ist in Comacchio beispielsweise die Trepponti-Brücke, die gleich drei Kanäle überspannt. Beim Naturpark Po-Delta können zudem zahlreiche Flamingos und andere seltene Vögel beobachtet werden.
Und weil es so schön ist, bleiben wir doch gleich bei Italien. Als Alternative zu Cinque Terre mit seinen bunten Häuschen, die sich auch besonders gut auf Instagram posten lassen, gibt es ein anderes genauso hübsches Örtchen. Porto Venere liegt etwa 10 km südlich von Cinque Terre und punktet ebenfalls mit seinen bunten Fischerhäusern, einem malerischen Hafen und der atemberaubenden Lage an den Klippen. Es ist ebenfalls Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Anders als bei seinem berühmten Pendent kann aber in den Gassen ganz gemütlich eingekehrt werden, ohne dass der Blick aufs Meer von Touristenströmen verdeckt wird.
Vom Aussichtspunkt Terrazza del Molo hat man den besten Blick auf das Städtchen. Ebenfalls sehenswert ist die Kirche San Pietro, die auf einem steilen Felsen über dem Meer liegt. Lohnenswert ist auch die Festung Doria und die Byron-Grotte. Bei letzterer kommen Strandgänger auf ihre Kosten, da es dort mehrere Badestellen gibt.
Wer keine Lust auf eine überlaufene Grossstadt wie Barcelona hat, könnte sich vielleicht eher mit Valencia anfreunden. Die Stadt liegt ebenfalls am Mittelmeer, bietet viel Kultur, leckeres Essen und gute Möglichkeiten zum Shoppen. Von Europa aus ist die Stadt mit dem Flugzeug einfach zu erreichen.
Valencia ist berühmt für ihre Paella und Orangen. Auch abseits der Kulinarik hat die Stadt viel zu bieten. Neben Sehenswürdigkeiten wie der Kathedrale von Valencia oder der historischen Seidenbörse Lonja de la Seda finden auch Sonnenanbeter nur fünf Kilometer weiter mit Stränden wie Las Arenas oder Malvarrosa Beach einen Platz zum Verweilen und sich zu sonnen.
Mallorca leidet am Massentourismus. Gestört fühlen sich vor allem die Einheimischen, welche immer mehr gegen die Sauftouristen protestieren. Wer also nicht gerade vorhat, sich den ganzen Tag mit einem Kessel voll Sangria an den Strand zu fläzen und die Nächte im Bierkönig und Co. zu verbringen, findet mit Menorca ein schönes Plätzchen Erde abseits des ganzen Trubels. Wer Natur, Strand und Sonne geniessen will, der ist auf Menorca besser aufgehoben.
Die zweitgrössten Insel der Balearen bietet das gleiche mediterrane Klima und ebenso schöne Strände wie Mallorca. Auch auf Menorca gibt es wunderschöne Pinienwälder, weissen Sandstrand und türkisblaues Wasser. Über die Hälfte des Eilandes steht unter Naturschutz.
Traumhafte Buchten zum Baden und sich sonnen sind unter anderem die Cala Turqueta und die Cala Macarelleta. Auch wanderfreudige Touristen kommen auf ihre Kosten und könnten auf der Route Camí de Cavalls die gesamte Insel umrunden. Kultur kommt hier auch nicht zu kurz. Zu sehen ist etwa die denkmalgeschützte Altstadt von Ciutadella mit ihrer Kathedrale Santa María, den Stadtpalästen und dem Hafen. Auch wenn die Inselhauptstadt Mahón im Sommer ein wenig voller ist, ist das noch kein Vergleich zu Palma de Mallorca.
Wie andere beliebte Metropolen kommt auch Amsterdam an seine Grenzen, wenn es um den Massentourismus geht. Mit Cannabis- und Alkoholverboten sowie Slogans wie «Stay away» sollen die Besucherströme ein wenig gesenkt werden.
Wer der Stadt Amsterdam und sich selbst einen Gefallen tun will, sollte lieber auf das ebenfalls niederländische Utrecht ausweichen. 40 Kilometer von Amsterdam entfernt liegt die hübsche Stadt, welche ebenfalls mit Kanälen, Museen und gemütlichen Cafés ausgestattet ist.
Auch auf die Kanalfahrten muss in Utrecht nicht verzichtet werden. Im Gegensatz zu Amsterdam liegen viele Restaurants und Bars direkt am Kanal, was den ungehinderten Blick aufs Wasser begünstigt. Bei den vielen Geschäften kommt ausserdem auch das Shopping nicht zu kurz.
Während der Hochsaison ist Thailands Hauptstadt Bangkok ein beliebtes Reiseziel, was aber auch zu Massen an Touristen führt. Wer trotzdem Thailands Vorzüge erleben möchte, sollte nach Pattaya reisen, das von Bangkok 150 Kilometer entfernt liegt.
Im Vietnamkrieg diente der Ort als Erholungsort für US-Soldaten, heute bietet die Stadt mit ihren zahlreichen Resorts, Unterhaltungsangeboten und Geschäften ein Ferienparadies für alle.
Die Stadt hat wie Bangkok ein florierendes Nachtleben, Nachtmärkte und schöne Strände. Die Stadt hat zudem den Vorteil, dass es auch viele Angebote für Familien gibt. Neben Freizeitparks und Show-Angeboten ist die Stadt mit ihren Golfplätzen zudem ein Paradies für Golfer.
Abgesehen von den zahlreichen Touristen ist von einer Reise nach Miami besonders nach den neuesten politischen Ereignissen eher abzuraten. Denn in letzter Zeit häuften sich willkürliche Kontrollen bei der Einreise, welche von Handydurchsuchungen bis zu Verhaftung reichten.
Eine Alternative zu Miami ist Da Nang, das in Zentralvietnam liegt. Die fünftgrösste Stadt Vietnams wird oftmals mit Miami verglichen, da es wie Miami Stadt- und Strandferien perfekt verbindet. Und auch kulinarisch hat die Stadt viel zu bieten. Da Nang wurde für 2025 sogar vom Michelin Guide als eines der Top-10-Kulinarikziele für 2025 ausgezeichnet.
Angebote für Boottrips, Kanufahrten oder Wasserski gibt es beispielsweise beim Than Binh Beach. China Beach zählt unter anderem als Paradies für Surfer.
Die beste Reisezeit ist zwischen Februar und Mai oder zwischen September und Oktober, um die Regenzeit sowie zu hohe Temperaturen zu umgehen.
Für die Verbindung von Stadt- und Strandleben ist auch Sydney bekannt. Etwas weniger überfüllt, aber genauso schön soll dagegen Perth sein. Die Stadt liegt im Südwesten von Australien und bietet mit seinen zahlreichen Museen und Galerien ein grosses kulturelles Angebot. Neben dem Urbanen kann die Stadt aber auch als Badeort punkten. Perths Cottesloe Beach kann locker mit Sydneys Bondi Beach mithalten.
Neben Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen können Urlauber auch wandern, Velo oder Kajak fahren. Zu empfehlen sind ebenfalls Tagesausflüge in Perths Pinnacles im Nambung-Nationalpark.
Weinliebhaber sollten einen Abstecher in das nur 25 Fahrminuten entfernte Swan Valley machen, das älteste Weinbaugebiet des Bundesstaates. Ebenfalls interessant ist die vor der Küste liegende autofreie Insel Rottnest Island. Auf der Insel mit unberührter Natur und 63 Stränden und Buchten leben die kleinen Kurzschwanzkängurus Quokkas.