Rund 400 Personen haben am Samstag schweizweit am ersten nationalen Tag der Weinlese teilgenommen. Auf dem Programm stand die Arbeit in den Weinbergen und Degustationen.
Nach zwei erfolgreichen Ausgaben im Wallis in den Jahren 2018 und 2019 wurde «Au coeur des vendanges» zum ersten Mal auf nationaler Ebene durchgeführt, wie die Organisatoren von Swiss Wine Promotion am Samstag schrieben. Die Idee sei gewesen, auch Stadtbewohnerinnen und -bewohner sowie Jung und Alt in die Weinberge zu locken.
41 Produzenten aus der ganzen Schweiz, ausgenommen das Tessin, boten dem Publikum an, mitten in die Reben einzutauchen. Mehr als 400 Personen meldeten sich an, wie Swiss Wine schrieb. Die Teilnahme am Anlass kostete 40 Franken pro Person.
Im Jahr 2021 hatten die Winzer auch in der Waadt viel zu tun: Frühjahrsfrost, schlechtes Wetter und Pilzbefall – wie Mehltau – beeinträchtigten die Ernte. Im Kanton Waadt lägen die Verluste zwischen 10 und 15 Prozent. Dies variiere je nach Parzelle, Region und Anbaumethode jedoch stark, sagte François Montet, Präsident des Waadtländer Weinbauverbandes. Die Qualität der Trauben sei aber hoch.
Léonard Pfister, Önologe und Besitzer eines Weinguts, führte die Interessierten durch die Weinberge in Yvorne (VD). Pfister sprach seinerseits von einem «extrem schwierigen Jahr», aber der September habe es ermöglicht, die Folgen des Mehltaus abzumildern.
Die Wetterkapriolen hätten sich auf die Entwicklung der Knospen und damit auf den Beginn der Ernte ausgewirkt. Der Zeitpunkt der Blüte des Chasselas bestimme das Tempo für den Rest der Ernte, sagte der Önologe weiter. Es dauere drei Wochen, bis die Ernte bewertet werden könne, und noch länger dauere es zur Verköstigung des Rebensaftes.
(dsc/sda)