Der Streik der Staatsangestellten des Kantons Genf soll bis Mittwoch verlängert werden. Dies haben die Streikenden am Dienstagnachmittag einstimmig an einer Gewerkschaftsversammlung beschlossen. Rund 1500 Personen nahmen daran teil.
Die Staatsangestellten des Kantons Genf traten am Dienstag in den Streik, um gegen die von der Regierung angekündigte Kürzung der Personalkosten um fünf Prozent zu protestieren. Ausserdem wehren sie sich gegen die geplante Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit von 40 auf 42 Stunden.
Seit der Ankündigung der Sparmassnahmen Anfang September waren drei Treffen zwischen der Regierung und den Personalverbänden ohne Ergebnis geblieben. Die Genfer Kantonsregierung bekräftigte am Montag noch einmal ihre Diskussionsbereitschaft.
Das Staatspersonal will den Streik aber trotzdem um einen Tag verlängern. Ausserdem wurde an der Gewerkschaftsversammlung entschieden, dem Regierungsrat einen Brief zu schicken und darin die Aufnahme von Verhandlungen ohne Vorbedingungen zu verlangen.
Dem Streikaufruf folgten nach Angaben der Gewerkschaften am Dienstag zwischen 60 und 80 Prozent der Lehrpersonen der obligatorischen Volksschule und bis zu 100 Prozent der Polizeibeamten. Zur Demonstration am Nachmittag wurden Tausende Menschen erwartet. (whr/sda)