Schweiz
Armee

Luftwaffe erhält grünes Licht für Start- und Landeübung auf A1

Northrop F-5 Tiger der Schweizer Luftwaffe
F-5-Kampfjets üben die Landung auf der A6 im Kanton Bern, 1982.Bild: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Krebs, Hans

Bundesrat gibt grünes Licht: Armee darf A1 im Sommer für Kampfjet-Landung sperren

Die A1 wird im Sommer für 36 Stunden gesperrt. Grund: Die Autobahn wird für eine Übung der Luftwaffe genutzt. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
31.01.2024, 10:1631.01.2024, 10:59
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Wo wird die A1 gesperrt?

Die Schweizer Luftwaffe hat vom Bundesrat grünes Licht für Starts und Landungen von F/A-18-Kampfjets auf der A1 zwischen Avenches VD und Payerne VD erhalten. Das entschied der Bundesrat am Mittwoch.

Wann erfolgt die Sperrung?

Der Autobahnabschnitt wird dafür vom 4. bis zum 6. Juni 2024 während maximal 36 Stunden gesperrt.

Aber wieso?

Die Schweizer Armee verfolgt das Ziel, die Fähigkeit zur Dezentralisierung ihrer Luftverteidigungsmittel zu testen. Die Luftwaffe will testen, ob ihre Kampfflugzeuge auch von improvisierten Standorten – wie eben Autobahnen – aus einsetzbar sind.

Ein F/A-18 Jet bei der Landung auf dem Militaerflugplatz Unterbach in Meiringen am Dienstag, 16. Mai 2017. (KEYSTONE/Alexandra Wey)
Gerät bald in eine Blitzer-Falle auf der A1: Ein F/A-18 der Schweizer Luftwaffe.Bild: KEYSTONE

Die Sicherheitslage in Europa habe sich in den vergangenen Jahren weiter verschlechtert, namentlich mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, hiess es in der Mitteilung des Bundesrats. Um ihren Kernauftrag, die Schweiz und deren Bevölkerung zu schützen, weiterhin erfüllen zu können, müsse die Armee ihre Verteidigungsfähigkeit in allen Wirkungsräumen (Boden, Luft und Cyberraum) konsequent stärken.

Um dieses Risiko zu minimieren, setze die Luftwaffe unter anderem auf die Dezentralisierung als passive Luftverteidigungsmassnahme. Die Dezentralisierung beschreibe dabei die Fähigkeit, die Truppe und das Material innert kürzester Zeit im ganzen Land zu verteilen, führte der Bundesrat weiter aus.

Wer plant die Übung?

Die Planung erfolge in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen (Astra) sowie der Kantonspolizei Waadt und Freiburg, schrieb der Bundesrat. Während der Sperrung des Autobahnabschnittes sei eine Verkehrsumleitung über das kantonale Strassenverkehrsnetz sichergestellt. (sda)

Gab's das schon einmal?

Ja. Vergleichbare Tests hat die Schweizer Luftwaffe in den 70er- und 80er-Jahren mit Kampfflugzeugen des Typs Hunter und F5-Tiger auf Autobahnabschnitten im Mittelland durchgeführt.

So sah das damals aus:

Video: youtube/colacas

(sda)

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208 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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vanilla
31.01.2024 11:00registriert Juni 2021
Super, freue mich auf schöne Bilder dieser Aktion - und natürlich der obligaten Proteste.
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Amarillo
31.01.2024 11:38registriert Mai 2020
Hoffentlich sind die Radarkästen deaktiviert, sonst wird's teuer. Abgesehen vom Sprüche klopfen muss man aber wohl zur Kenntnis nehmen, dass auch störende Armee-Übungen sein müssen, da "Frieden auf Erden" vorderhand nur in Weihnachtsliedern vorkommt. Und es nur in den bekannten weltfremden Theorien zum Frieden beiträgt, wenn demokratische Gesellschaften ihre Verteidigung abschaffen oder verlottern lassen.
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FACTS
31.01.2024 10:41registriert April 2020
Bitte dann aber auch Geschwindigkeitslimite einhalten!

Und vor allem die Spur nicht für andere Verkehrsteilnehmer blockieren!
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