Das Plakat mit dem Hakenkreuz auf rotem Grund habe Kundinnen und Kunden in ihren Gefühlen in tiefster Weise verletzt und ihre persönliche Vergangenheit verharmlost. Dies zeigten vehemente Reaktionen, die bei der SBB in den vergangenen zwei Tagen eingegangen seien. Deshalb sei diese politische Werbung per sofort gestoppt worden, teilt die SBB am Mittwoch mit.
Das Plakat, das ein weisses Hakenkreuz auf rotem Grund zeigt, wirbt für ein Nein zur Durchsetzungsinitiative. Es wurde am Montag auf eBoards im Hauptbahnhof Zürich und am Dienstag im Bahnhof Genf geschaltet.
Die SBB mische sich nicht in den Abstimmungskampf ein und biete dem Inserenten an, sein Plakat ohne Symbol zu schalten, heisst es weiter. Sie wird das Plakat mit Hakenkreuz nicht weiter zulassen.
Gemäss einem Bundesgerichtsentscheid aus dem Jahr 2012 handelt es sich bei öffentlichen Flächen in Bahnhöfen um öffentlichen Raum. Die SBB muss deshalb politische Werbung grundsätzlich zulassen.
Die SBB geht davon aus, «dass mit dem Hakenkreuzsymbol an so prominenter Stelle die Grenzen des erwähnten Bundesgerichtsentscheids überschritten worden sind.» Beim Plakat handle es sich um einen «krassen Einzelfall». (whr/sda)
Und das ist nur eines der vielen Plakate, und jetzt?