Geht es nach dem Basler CVP-Nationalrat Markus Lehmann, sind die Tage des kostenlosen Velofahrens gezählt. Er fordert in einem Vorstoss, dass Velobesitzer künftig wieder eine Nummer lösen müssen. Als Preis stellt er sich 50 Franken pro Jahr vor, wie die «Zentralschweiz am Sonntag» berichtet.
Lehmann verfolgt damit zwei Ziele: Erstens sollen Velo-Rowdys nicht mehr dem Auge des Gesetzes entgehen – und beispielsweise gebüsst werden können, wenn sie zu schnell unterwegs sind. Lehmann hat vor allem E-Bike-Fahrer im Visier, die schnell unterwegs sind. Für den Erfolg von Radarkontrollen sind Nummernschilder zur Identifikation der Verkehrssünder nötig.
Zweitens geht es Lehmann darum, die Velofahrer an den Kosten für die Infrastruktur zu beteiligen. So sollen sie namentlich für den Ausbau und den Erhalt von Velowegen und Veloparkplätzen aufkommen. «Velowege und Veloparkplätze werden heute von der öffentlichen Hand finanziert, ohne dass sich die Radfahrer daran beteiligen müssen», sagt Lehmann.
«Das ist falsch.» Experten wie Marius Graber, Bereichsleiter des Krienser Geschäfts Velociped, kritisieren Markus Lehmanns Idee als falschen Ansatz. «Es lässt sich nicht belegen, dass die Zahl der Velo-Rowdys in den vergangenen Jahren zugenommen hat, sagt er. (aeg)