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25 Luxuswagen von Präsidentensohn für 23,4 Millionen versteigert

25 Luxuswagen von Präsidentensohn für 23,4 Millionen in der Schweiz versteigert

30.09.2019, 04:0730.09.2019, 13:06
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25 Luxusautos des Präsidentensohnes von Äquatorialguinea sind am Sonntag in Chéserex VD unter den Hammer gekommen. Sie brachten insgesamt 23,4 Millionen Franken ein. Die Wagen waren von der Genfer Justiz im Rahmen eines Verfahrens um Geldwäscherei eingezogen worden.

CAN 2015
Teodorin Obiang soll mehr als 300 Millionen Dollar innerhalb von drei Jahren verprasst haben.Bild: AFP/Getty Images

Die Versteigerung war insofern aussergewöhnlich, als es sich um fabrikneue Fahrzeuge oder solche mit sehr wenigen Kilometern handelte, wie der Direktor der mit der Auktion betrauten englischen Firma der französischen Nachrichtenagentur AFP erklärte.

Zu haben waren unter anderem sieben Ferraris, fünf Bentleys, drei Lamborghinis und je ein Maserati und McLaren. Die beiden kostspieligsten Luxuskarossen waren Hypercars, die 2013 am Genfer Autosalon enthüllt worden waren: ein weisser, auf 5,3 bis 6,3 Millionen Franken geschätzter Lamborghini Veneno Roadster sowie ein auf 2,6 bis 2,9 Millionen Franken geschätzter gelber Hybrid-Ferrari.

Die teuersten Luxuswagen der Auktion

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Die teuersten Luxuswagen der Auktion
2014 Lamborghini Veneno Roadster:
Verkauft für CHF 8'280'000 inkl. Zuschlag
quelle: epa / laurent gillieron
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Die Genfer Staatsanwaltschaft hatte die Strafuntersuchung wegen Geldwäscherei und ungetreuer Amtsführung, in deren Rahmen der luxuriöse Fahrzeugpark von Präsidentensohn Teodorin Obiang beschlagnahmt wurde, im Februar eingestellt. Die Genfer Justiz und die Behörden Äquatorialguineas waren übereingekommen, die Fahrzeuge zu verkaufen und den Erlös in ein soziales Projekt im afrikanischen Land zu stecken.

Der zentralafrikanische Staat mit 1.2 Millionen grossmehrheitlich armen Einwohnern wird seit 40 Jahren vom 77-jährigen Präsidenten Teodoro Obiang Nguema regiert. Der älteste Sohn Teodorin, bekannt für seinen Hang zu Luxus und ausschweifendem Lebenswandel, soll ihn laut politischen Beobachtern dereinst beerben.

Er wurde 2017 in Paris zu einer bedingten dreijährigen Freiheitsstrafe und einer Busse von 30 Millionen Euro verurteilt, weil er in Frankreich ein beträchtliches Vermögen in Form von teuren Autos, Markenkleidern, Privatjets und eines Hotels ertrogen haben soll. Der Präsidentensohn hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. (mim/sda)

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Christina Mikkelsen, Freundin von Teodorin Obiang
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Christina Mikkelsen, Freundin von Teodorin Obiang
Seit 2014 sind Teodorin Obiang und Christina Mikkelsen ein Paar.
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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Filzstift
30.09.2019 06:42registriert August 2016
Eigentlich auf Grund hoher Erdölvorkommen nicht ganz arm, das Land. Nur eben, wohin das Geld fliesst, sehen wir hier. Folglich ist die Armut hoch.

Hat übrigens nur 1,2 Mio Einwohner, das Land. Und der Sohn verpulvert Milliarden (nicht nur in der CH, die Autos waren nur die Spitze des Eisbergs). Man rechne...

Gehört zu den gefürchteten Diktaturen der Welt.
1930
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Binnennomade
30.09.2019 10:01registriert Juli 2016
Dass der Sohn, der ja im Wertesystem seines Vaters aufgewachsen ist, auch keinen Skrupel zeigt, ist ja zu erwarten.
Dass sich eine Dänin, die wohlbehütet in einer westlichen Demokratie aufgewachsen ist, sich an einem Drittweltland mitbereichert, finde ich um Dimensionen perverser!
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leu84
30.09.2019 09:13registriert Januar 2014
Das Geld soll in soziale Projekte fliessen? Benötigt der Cheffe eine neue goldene Kloschlüssel oder darf er sich als der grosse Wohltäter zeigen?
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