Schweiz
Basel

Nach Bombenalarm: Basler Jugendlicher wegen Schreckung der Bevölkerung verurteilt

Nach Bombenalarm: Basler Jugendlicher wegen Schreckung der Bevölkerung verurteilt

11.01.2016, 10:5611.01.2016, 11:00
Mehr «Schweiz»

Ein Jugendlicher ist vom Basler Jugendgericht wegen Schreckung der Bevölkerung und falschen Alarms schuldig gesprochen worden. Der Minderjährige hatte im April 2015 mit seiner Freundin einen Koffer mit Drähten und Klebeband präpariert und auf den Theaterplatz gestellt. Das löste einen Bombenalarm aus.

Das Gericht ordnete für den damals 16-Jährigen die Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung, eine ambulante Behandlung und einen unbedingten Freiheitsentzug an, wie Gerichtspräsident Christoph Bürgin einen Bericht der «Basler Zeitung» vom Montag bestätigte. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Der Freiheitsentzug ist nach der Untersuchungshaft und einer stationären Behandlung getilgt. Laut dem Zeitungsbericht werden die Behörden die Kosten für den Polizeieinsatz noch einfordern.

Justiz
AbonnierenAbonnieren

Nach der Entdeckung des präparierten Koffers wurde Bombenalarm ausgelöst. Ein Teil der Innenstadt musste gesperrt werden. Der Theaterplatz und umliegende Gaststätten wurden evakuiert. Eine Theaterpremiere musste zeitlich später beginnen.

Für die Ermittlungen setzte die Basler Staatsanwaltschaft eine 20-köpfige Sonderkommission ein. Zwei Tage nach dem Vorfall konnte die Polizei den Jugendlichen und seine damals 18-jährige deutsche Freundin festnehmen. In Befragungen sagten die beiden Festgenommen, sie hätten das Geschehen auf dem Theaterplatz verfolgt.

Erst später stellte sich heraus, dass der Koffer nur eine Bombenattrappe war. Laut dem Zeitungsbericht sind die Ermittlungen gegen die Freundin noch nicht abgeschlossen. (wst/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
«Sind oft Männer, die zu wissen meinen, was eine Frau denkt»: EBS sauer auf SP-Kollegen
Eigentlich gelten die Sozialministerin und der oberste Gewerkschafter als enge Verbündete und gute Freunde. Doch nun zeigt sich Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider verärgert über SP-Schwergewicht Pierre-Yves Maillard.

Sie sind beide in der SP, kommen beide aus der Romandie, sassen gleichzeitig in kantonalen Exekutiven und zogen 2019 gleichzeitig ins eidgenössische Parlament ein. Darüber hinaus verbindet Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider (JU) und Ständerat Pierre-Yves Maillard (VD) eine Freundschaft, die über die Politik hinausgeht: Baume-Schneiders Katze stammt aus einem Wurf der Hauskatze von Familie Maillard.

Zur Story