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Keine Tropenviren bei den Mücken im Kanton Basel-Stadt feststellbar

Undatiertes Handout einer Tigermuecke (Ades albopictus). Laut der Tessiner "Arbeitsgruppe Muecke" gelangte sie im Sommer 2003 erstmals in die Schweiz, vermutlich mit Guetern aus Suedeuropa,  ...
Das kantonale Basler Laboratorium hat Mücken auf verschiedene Tropenviren untersucht.Bild: ARBEITSGRUPPE MUEKEN TI

Keine Tropenviren bei den Mücken im Kanton Basel-Stadt feststellbar

20.08.2025, 10:0820.08.2025, 12:57

Bei der Mückenpopulation im Kanton Basel-Stadt sind keine Tropenviren feststellbar. Das Kantonale Laboratorium hat bei einer Untersuchung keine Dengue-, Chikungunya-, Zika- oder West-Nil-Viren gefunden, wie es am Mittwoch mitteilte.

Somit könne das Risiko einer lokalen Übertragung dieser Krankheitserreger durch die Tigermücke weiterhin als gering eingeschätzt werden. Lediglich das von der einheimischen Mückenart übertragene Usutu-Virus, welches hauptsächlich Vögel infiziert, sei festgestellt worden, heisst im Communiqué.

Das Kantonslabor untersuchte letztes Jahr 5674 Mücken. Es sammelte zwischen August und November an zehn Standorten in Basel, Riehen und Allschwil wöchentlich Stechmücken mit Fallen. Von den gefangenen Insekten stellten die einheimischen Culex-Mücken mit 97,6 Prozent die überwiegende Mehrheit dar.

Auch diese können Krankheiten übertragen, hauptsächlich das West-Nil- und das Usutu-Virus. 2022 wurden im Tessin erstmals Culex-Mücken mit West-Nil-Virus nachgewiesen. Das Usutu-Virus hingegen verläuft bei Menschen bei einer Infektion in den meisten meisten Fällen ohne Symptome oder zeigt nur milde Beschwerden.

Monitoring wird weitergeführt

Die restlichen 2,4 Prozent der gefangenen Tiere gehörten zur Gattung der Aedes, zu der auch die Asiatische Tigermücke zählt. Mit einer vom Laboratorium etablierten Methode sei es nun möglich, die Verbreitung der besagten Viren in der lokalen Mückenpopulation einzuschätzen. Das Monitoring werde dieses Jahr an sechs Standorten weitergeführt, heisst es in der Mitteilung.

Diesen Sommer wurden gemäss dem EU-Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten in Frankreich mehrere Chikungunya-Fälle gemeldet. In der Nähe von Strassburg, nur rund 130 Kilometer von Basel entfernt, hat sich erstmals ein Mensch mit dem Chikungunya-Virus angesteckt.

Vorsicht bei Rückkehr von Reisen

Das Basler Gesundheitsdepartement (GD) veröffentlichte am Mittwoch einen Massnahmenplan zur Bekämpfung von Tropenkrankheiten. Dieser umfasst einerseits weiterhin die Bekämpfung von potenziellen Brutstätten der Asiatischen Tigermücken. Andererseits will das GD auch auf Rückkehrerinnen und Rückkehrer von Reisen fokussieren.

Personen, die aus einem Gebiet mit den besagten Tropenkrankheiten zurückkehren, sollen sich bis 14 Tage weiterhin vor Mückenstichen schützen. Dies gilt auch für Menschen, die sich gesund fühlen, da viele Erkrankungen ohne Symptome verlaufen, wie das GD schreibt. Die Mücke kann die Viren bei einem Stich dennoch aufnehmen. Guter Mückenschutz sowohl während wie auch nach der Reise reduziere das Risiko, dass es hier zu einer Übertragung komme. (sda)

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