Südlich von Rom, in der Provinz Latium, steigen die Fälle besonders stark an: Das West-Nil-Virus breitet sich in Italien aus.
Das Virus wird nicht nur von der Tigermücke, sondern auch von einheimischen Mücken übertragen. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch oder von Tier auf Mensch ist nicht möglich. Hat jedoch beispielsweise eine Mücke ein infiziertes Tier gestochen, ehe sie einen Menschen sticht, kann das Virus übertragen werden.
Elf Personen sind in Italien seit Beginn des Jahres am Virus gestorben. Wie das italienische Gesundheitsministerium im aktuellen Bulletin schreibt, wurden dieses Jahr bisher 89 Fälle bei Menschen registriert. In der besonders betroffenen Provinz Latium, aus der das Video stammt, gibt es eine Taskforce, die die Ausbreitung überwacht und die Mückenzahl reduzieren soll.
Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt, verläuft die Infektion mit dem West-Nil-Virus bei rund 80 Prozent der Infizierten ohne Symptome. Eine von fünf Personen entwickelt innerhalb von zwei bis 14 Tagen grippeähnliche Symptome. Dazu gehören hohes Fieber und manchmal Rötungen am Rumpf.
Die Krankheit heilt in der Regel von selbst ab. Bei weniger als einem Prozent der Infizierten können Komplikationen wie Hirn- und Hirnhautentzündungen auftreten. Gefährlich ist es vor allem für ältere Menschen oder Personen mit einer Vorerkrankung. Die elf Personen, die in Italien dieses Jahr am West-Nil-Virus verstorben sind, waren alle über 71 Jahre alt und hatten Vorerkrankungen. In der Schweiz wurde das West-Nil-Virus bei einheimischen Mücken erstmals im August 2022 festgestellt.
(hde)