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Die Uni Bern wollte Testkiffer mit Gras beliefern – nicht alle fanden das toll

Die Uni Bern wollte Testkiffer mit Gras beliefern – nicht alle fanden das toll

14.11.2017, 11:4514.11.2017, 11:50
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Nix kiffen: Bund macht der Uni Bern einen Strich durch die Rechnung.Bild: KEYSTONE

Die Universität Bern darf keine Studie zum legalen Verkauf von Cannabis zu Genusszwecken durchführen. Eine solche Studie erlaube das geltende Gesetz nicht, kommt das Bundesamt für Gesundheit zum Schluss.

Die Stadt Bern hatte die Universität beauftragt zu erforschen, wie sich das Konsum- und Kaufverhalten von Cannabis-Konsumenten verändert, wenn diese geregelten Zugang zur Droge haben. Auch Auswirkungen auf die Gesundheit der Studienteilnehmer sollten untersucht werden.

Geplant war, Cannabis in Apotheken zu verkaufen. Im Frühling stellten das Institut für Sozial- und Präventivmedizin und das klinische Studienzentrum der Universität Bern beim Bund ein Gesuch für die wissenschaftliche Studie.

Sei ehrlich. Bist du grad am Kiffen?

Das Betäubungsmittelgesetz verbiete den Konsum von Cannabis zu nicht-medizinischen Zwecken, schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einer Mitteilung vom Dienstag.

Doch ganz schlägt das BAG die Türe nicht zu. Grundsätzlich würde es das Bundesamt begrüssen, wenn neue Regulierungsmodelle wissenschaftlich analysiert werden könnten, wie es in der Mitteilung weiter schreibt. Um solche Studien zu ermöglichen, müsste das Gesetz aber mit einem «Experimentartikel» ergänzt werden.

Die Universität kann innert 30 Tagen gegen den Entscheid Beschwerde erheben. (sda)

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gringoooo
14.11.2017 12:03registriert März 2014
Na dann ist es jetzt Sache des Parlamentes. Kann sich also nur noch um Jahre handeln.
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Nuka Cola
14.11.2017 12:04registriert September 2016
Drücke der Uni die Daumen.

Ist ja logisch, kann so nie ein absolut stichfester Beleg erbracht werden, dass die Legalisierung besser wäre, wenn man es nicht zulässt, es zu testen.
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Duweisches
14.11.2017 12:32registriert Juni 2015
Der Konsum geht zurück, siehe Portugal oder Holland sowie teile der USA, die Gesundheit der Konsumenten wird verbessert durch gesündere Konsummethoden und saubereres Zeug.
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