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Hunderte Menschen demonstrieren an Ostermarsch in Bern für Frieden

Personen beim Ostermarsch, am Ostermontag, 21. April 2025, in Bern. Der diesjaehrige Marsch richtet sich gegen die Nukleare und Militaerische Aufruestung. (KEYSTONE/Peter Schneider)
«Gegen nukleare und militärische Aufrüstung – Für echte Sicherheit» lautete das Motto des diesjährigen Ostermarsches.Bild: keystone

Hunderte Menschen demonstrieren an Ostermarsch in Bern für Frieden

21.04.2025, 16:0121.04.2025, 16:25
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Rund 800 Menschen haben am Ostermontag in Bern für den Frieden demonstriert. «Gegen nukleare und militärische Aufrüstung – Für echte Sicherheit» lautete das Motto des diesjährigen Ostermarsches.

«Wir erleben einen friedenspolitischen Rückschlag, in der Schweiz und weltweit», hiess es im Aufruf der Organisatoren. Vor dem Hintergrund weltweiter Aufrüstung stecke der Bundesrat zusätzliche Milliarden in eine Armee, die keine glaubwürdige Antwort auf die tatsächlichen Bedrohungen habe.

Die Schweiz solle sich für einen umfassenden Frieden, internationale Zusammenarbeit und die Stärkung multilateraler Organisationen einsetzen. Zudem solle der Bundesrat endlich seinen Widerstand gegen den Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag der UNO aufgeben.

Personen beim Ostermarsch, am Ostermontag, 21. April 2025, in Bern. Der diesjaehrige Marsch richtet sich gegen die Nukleare und Militaerische Aufruestung. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Der Umzug führte von Köniz der Aare entlang in die Berner Altstadt.Bild: keystone

«Aufschrei der Empörung»

Die Haltung der Landesregierung sei ein Bruch mit der humanitären Tradition der Schweiz, sagte der Berner EVP-Nationalrat Marc Jost. Sie untergrabe zudem die Glaubwürdigkeit der Schweiz als Friedensnation und als Verfechterin des Völkerrechts.

Jost bezeichnete den Ostermarsch in seiner Ansprache als «Aufschrei der Empörung gegen die Gewalt und gegen die Kriegstreiberei». Am Rand der Kundgebung wurden Unterschriften für die Atomwaffenverbots-Initiative gesammelt.

Zum Ostermarsch aufgerufen hatten knapp 40 Organisationen vor allem aus linken und kirchlichen Kreisen. Regenbogenfahnen prägten das Bild des Umzugs, der von Köniz der Aare entlang in die Berner Altstadt führte.

Friedensarbeit statt Aufrüstung

Auf dem Münsterplatz kritisierte Grünen-Präsidentin Lisa Mazzone, dass die zusätzlichen Milliarden für die Schweizer Armee «eine Provokation» seien. Eine echte Bedrohung gebe es nicht.

Gleichzeitig kürze die rechte Mehrheit bei der humanitären Hilfe und bei der Unterstützung der Länder des Globalen Südens. Letztlich leiste die Schweiz damit einen Beitrag zu mehr Instabilität, mehr Not und mehr Leid. (sda)

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Sprayen für den Frieden
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Die SNB mit dem Graffiti der 86-jährigen Friedensaktivistin Louise Schneider mit dem Slogan «Geld für Waffen tötet».
quelle: keystone / anthony anex
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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Donnerherz
21.04.2025 16:28registriert November 2020
Ich gehörte auch mal dazu. Aber sie haben wohl die letzten paar Jahre verschlafen, wenn sie von "keine Bedrohung in Sicht" schwadronieren. Pazifismus ist ein Schönwetterkonzept, muss ich mittlerweile eingestehen.
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Rethinking
21.04.2025 16:21registriert Oktober 2018
Gegen Aufrüstung – Für echte Sicherheit…

Wie man aktuell sieht: Sehr naiv…

Solange nicht alle danach leben, kann dies nicht funktionieren
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raab23@gmail.com
21.04.2025 16:41registriert Mai 2022
Das wird Putin, xi, Erdogan, die mullahs, Diktatoren in afrika und Asien wenig beeindrucken.
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