Schweiz
Bern

Angespannte Lage in Bern – Aare und Thunersee sind voll

Die Feuerwehr fuellt Wassersperren wegen dem drohenden Hochwasser der Aare im Mattequartier, am Samstag, 10. Juli 2021 in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Die Feuerwehr füllt Wassersperren wegen dem drohenden Hochwasser der Aare im Mattequartier.Bild: keystone

Angespannte Lage in Bern – Aare und Thunersee sind voll

Die Bernerinnen und Berner wappnen sich für das drohende Hochwasser.
10.07.2021, 21:2012.07.2021, 14:09

Angespannte Lage im Kanton Bern: Die Seen im Oberland sind voll, und der Abfluss der Aare bewegt sich in der Stadt Bern um die Hochwassergrenze. Neue Niederschläge drohten die Situation am Samstagabend zu verschärfen.

Zudem gibt es seit Tagen technische Probleme beim Hochwasser-Entlastungsstollen in Thun. Sie führen dazu, dass sich die Abflussmengen aus dem Thunersee in die Aare nur eingeschränkt regulieren lassen.

Gefahrenstufe 2

In den Stadtberner Aare-Quartieren Altenberg, Matte, Marzili und Dählhölzli wurden am Samstagnachmittag Vorkehrungen gegen drohende Überschwemmungen getroffen. Beaverschläuche wurden ausgelegt und aufgepumpt.

Sämtliche Fahrzeuge mussten aus dem Gebiet Matte und Altenberg entfernt werden. Die Zugangsstrassen wurden gesperrt. Noch bestehe keine Gefahr, teilte Schutz und Rettung Bern mit.

Der Abfluss der Aare in Bern lag am frühen Abend bei 407 Kubikmetern pro Sekunde, also im Bereich der Hochwassergrenze. Es galt Gefahrenstufe 2.

Auch im Berner Oberland war die Lage angespannt. Für den Brienzersee galt die Gefahrenstufe 2, für den Thunersee sogar die dritthöchste Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefährdung). Dort fehlten am frühen Abend nur fünf Zentimeter bis zur Hochwassergrenze, im Brienzersee 42 Zentimeter und im Bielersee 76 Zentimeter.

Viel Schwemmholz

Bereits am Freitag hatte die Feuerwehr in Thun Schutzmaterial in Teilen der Stadt ausgelegt. Wie in Bern waren Rettungskräfte auch in Thun im Einsatz, um Schwemmholz aus dem Wasser zu entfernen.

Die Kantonspolizei riet auf Anfrage davon ab, sich in der Nähe von Gewässern aufzuhalten – insbesondere am Thunersee und Brienzersee sowie an der Aare.

Die Kantonsstrasse am rechten Thunersee-Ufer zwischen Gunten und Merligen war am Freitagabend aufgrund der instabilen geologischen Lage gesperrt worden. Am Samstagnachmittag konnte sie wieder geöffnet werden.

Mindestens bis Mittwoch wird sie aber in den Nachtstunden für den Verkehr gesperrt. Tagsüber beobachtet eine Wache die Lage, wie der Kanton mitteilte. Sie könnte im Fall eines weiteren Murgangs die Strasse wieder sperren.

(dsc/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die schamlosesten Fälschungen aus er ganzen Welt (also ja, hauptsächlich China ...)
1 / 41
Die schamlosesten Fälschungen aus er ganzen Welt (also ja, hauptsächlich China ...)
Bräune buffering.Bild: via imgur
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Unterwasser-Töggelikasten inklusive! Dubai eröffnet tiefstes Schwimmbad der Welt
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Pachyderm
10.07.2021 23:29registriert Dezember 2015
Vielleicht hilfreich, um die >400m3/s einordnen zu können: Ab 250m3/s wird der Schwimmkanal im Marzilibad geschlossen, weil es zu viel Wasser ist.
251
Melden
Zum Kommentar
4
Wir suchen ... imfall: Das Bünzli-Wort 2025
In jedem von uns steckt doch ein kleiner Bünzli. Lassen wir es raus und ehren das bünzligste Wort des Jahres, oder besser: des JAHRTAUSENDS!
Das Jugendwort 2025 wird wieder gesucht, die nominierten Ausdrücke wurden bereits veröffentlicht. Das sind die Anwärter, über die die kommenden Wochen abgestimmt wird:
Zur Story