Die Stadt Bern soll sich an einem Pilotversuch der Städte mit sogenannten Cannabis-Clubs beteiligen. Das Stadtparlament hat am Donnerstagabend einen Vorstoss der linksgrünen Fraktion überwiesen und damit der Stadtregierung den Rücken gestärkt.
Via Motion forderten die Grünen, dass Bern sich zusammen mit anderen Städten an einem Pilotprojekt mit «Cannabis Social Clubs» beteiligt. Die Idee ist, dass innerhalb solcher Clubs der Cannabis-Konsum freigegeben wird.
Wer konsumieren will, muss zuvor einem Verein beitreten. Das Cannabis würde von staatlich lizenzierten Bauern bezogen. Nötig wäre zudem eine Ausnahmebewilligung vom Bund, weil das Betäubungsmittelgesetz den Cannabis-Konsum in der Schweiz verbietet.
Der Vorstoss wurde vom Stadtrat mit 55 zu 11 Stimmen überwiesen. Er stiess auf viel Sympathie – bis in bürgerliche Kreise hinein. Gegen die Cannabis-Clubs wandte sich grundsätzlich die SVP.
Bei der Exekutive rennt das Stadtparlament mit dem Vorstoss offene Türen ein. Bereits ist in der Stadtverwaltung eine Arbeitsgruppe am Werk, die ein mögliches Projekt ausarbeitet, dies in Koordination mit den Städten Genf, Zürich und Basel. Das Berner Kantonsparlament hatte sich dagegen im November gegen Cannabis-Clubs ausgesprochen. (kad/sda)
Hoffentlich ist dies ein erster Schritt, der rasch zur endgültigen Legalisierung und Entkriminalisierung führt.
Auch als Nicht-Kiffer finde ich eine Legalisierung hochgradig erstrebenswert, viele gute Gründe hat ja auch Watson schon mehrfach genannt.
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Alkohol nicht besser ist als Cannabis in Sachen Suchtpotential. Siehe Bild.