Nachdem am Samstag in Därstetten ein neugeborenes Mädchen gefunden worden ist, konnte die Kantonspolizei Bern nun die mutmassliche Mutter ermitteln, wie sie am Sonntag in einer Medienmitteilung schreibt.
In die Ermittlungen seien auch Hinweise aus der Bevölkerung eingeflossen, die auf den am Samstag veröffentlichten Zeugenaufruf eingegangen waren.
Die Frau aus der Region zeigte sich laut Polizei in einer ersten Einvernahme geständig, das Kind am Freitagabend in eine Decke gewickelt und in einer Kartonschachtel am späteren Fundort abgelegt zu haben.
Sie gab an, bewusst einen frequentierten Ort ausgewählt zuhaben, in der Hoffnung, dass das Kind dort rasch aufgefunden würde. Zuvor habe sie es ohne fremde Hilfe unweit der Fundstelle zur Welt gebracht. Die Frau stammt aus der Region.
Das Mädchen befindet sich weiterhin im Spital, wo es medizinisch betreut wird. Eine Privatperson hatte den Säugling am Samstag kurz nach 7.30 Uhr beim Werkhof in Därstetten gefunden. Das unterkühlte Baby war in kritischem Zustand ins Spital geflogen worden.
Die Regionale Staatsanwaltschaft Oberland hat ein Verfahren eröffnet. Es werde geprüft, inwiefern Straftatbestände vorliegen, schreibt die Kantonspolizei Bern. Es gilt die Unschuldsvermutung. (cbe/sda)