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«Der König der Schweiz» erwirbt Strassen und stellt Rechnungen dafür aus

Jonas Lauwiner, der selbst ernannte «König der Schweiz».
Jonas Lauwiner, der selbst ernannte «König der Schweiz».quelle: https://de.empire-gov.com

«Der König der Schweiz» erwirbt Strassen und stellt Rechnungen dafür aus

Jonas Lauwiner, der selbst ernannte «König der Schweiz», besitzt einen Weg im Kanton Luzern. Die betroffene Gemeinde will die Strasse zurück. Nun stellt Lauwiner klare Forderungen.
05.06.2025, 16:0105.06.2025, 16:47
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Er bezeichnet sich selbst als «König der Schweiz» und besitzt 150 Grundstücke mit über 100’000 Quadratmetern Fläche. Das ist Jonas Lauwiner.

Sein Vorgehen ist simpel: Er sucht in Grundbuchämtern nach verlassenen Grundstücken. Findet er eines, stellt er ein Gesuch, um es auf seinen Namen eintragen zu lassen. Das kostet lediglich ein paar hundert Franken Gebühren. Auf seinem zweiten «Feldzug», wie er es nennt, hat er seine Grundstücke bereits mehr als verdoppelt, schreibt der «Blick». Darunter ist auch ein Weg am Geuensee im Kanton Luzern.

Der Rosenweg in Geuensee, Luzern, sorgt jetzt für Diskussionen: Denn Jonas Lauwiner soll den Weg der Strassengenossenschaft weggeschnappt haben. Der Gemeinde sei jedoch bewusst gewesen, dass die Strasse herrenlos sei, schreibt der Blick.

Damit die Gemeinde den Weg nun zurückerhält, stellt Lauwiner klare Forderungen. Er bietet der Gemeinde folgende drei Optionen an:

  • Die Strasse soll in «Lauwinerweg» umbenannt werden. Die Anwohner dürfen den Weg weiterhin normal benutzen und erhalten Rechnungen dafür.
  • Lauwiner tauscht den Weg mit der Gemeinde gegen ein Grundstück mit dem gleichen Wert.
  • Die Gemeinde kauft Lauwiner das Grundstück für 80'000 bis 150'000 Franken ab.

Janine Wapf, Abteilungsleiterin Bau und Infrastruktur, sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung», dass Lauwiner bewusst sei, dass der Kanton solche Beträge nicht bezahlen könne.

«Ich bin ein Unternehmer wie andere auch.»
Jonas Lauwiner im Interview mit dem Blickquelle: Blick

Jonas Lauwiner habe ein Team von Leuten, die sich um den Unterhalt seiner Grundstücke kümmern – so auch um den Rosenweg. Das Recht sei auf seiner Seite, behauptet Lauwiner gegenüber dem Blick. Er sei aber offen für Verhandlungen – die Anwohner der Gemeinde hätten seine Kontaktdaten erhalten und könnten sich bei ihm melden. (nib)

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206 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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En Espresso bitte
05.06.2025 16:12registriert Januar 2019
Der Typ hat eine Lücke gefunden und nutzt sie schamlos aus. Macht ihn das zu einem Verbrecher? Nein. Macht ihn das zu einem völligen Assi? Absolut.
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Fritz_Forelle
05.06.2025 16:15registriert März 2022
„Ich bin Unternehmer…“
Um ehrlich zu sein, mir fallen da andere Bezeichnungen ein.
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Kunigaikštis Vytautas
05.06.2025 16:13registriert September 2023
"Janine Wapf, Abteilungsleiterin Bau und Infrastruktur, sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung», dass Lauwiner bewusst sei, dass der Kanton Zug solche Beträge nicht bezahlen könne."

Ich nehme an ihr wolltet schreiben "Kanton Luzern" nicht Zug.
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