Einige hundert Personen aus der linksautonomen Szene haben am Samstag in Bern gegen Rassismus, Ausbeutung, Nationalismus und Kapitalismus demonstriert. Auf dem Bundesplatz machte der Tross eine gute Viertelstunde für ein improvisiertes Konzert Halt.
Einige Demonstranten zündeten eine Schweizerflagge an. Dann zogen die Kundgebungsteilnehmer wieder Richtung Bahnhof, wo sie sich zuvor versammelt hatten. Die Kundgebung war nicht bewilligt. Die Polizei hielt sich im Hintergrund.
Zu feiern gebe es am 1. August nichts, hiess es von Seiten der anonymen Kundgebungsveranstalter. Sie übten indessen Kritik an Macht- und Herrschaftsstrukturen und an der Flüchtlingspolitik.
Die Berner Reitschule feiert in diesen Tagen auf der Schützenmatte ihr Sommerfest unter dem Motto «No Borders, No Nations» (Keine Grenzen, keine Staaten). Die Kundgebung vom Samstag stand unter dem selben Motto.
Die Kundgebung verlief grundsätzlich friedlich. Es wurden einzelne Knallkörper und Rauchpetarden gezündet. Im öffentlichen Verkehr kam es vorübergehend zu Behinderungen. (sda)
Extremismus und Vernunft sind offenbar nicht miteinander vereinbar, deshalb lehne ich ihn unabhängig von der Richtung, aus der er kommt, ab.