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Vermummte bewerfen in Bern Polizisten mit Flaschen und Steinen

Ein Graffiti der gewaltbereiten Jugendgang "031" an einer Fassade in der Stadt Bern am Dienstag, 13. September 2011. (KEYSTONE/Lukas Lehmann)..
Ein Graffiti der gewaltbereiten Jugendgang «031» an einer Fassade in der Stadt Bern im September 2011.Bild: KEYSTONE

Vermummte bewerfen in Bern Polizisten mit Flaschen und Steinen

Eine Gruppe Vermummter und Sprayer werden auf frischer Tat von der Polizei überrascht, pfeift zum Gegenangriff und kann fliehen. 
14.08.2016, 17:2714.08.2016, 17:40
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Vermummte haben in der Nacht auf Samstag beim Berner Bahnhof Polizisten, die eine Gruppe von Sprayern anhalten wollten, mit Flaschen und Steinen beworfen. Anschliessend zogen sich die Steinewerfer und die ebenfalls vermummten Sprayer in die Reitschule zurück.

Verletzt wurde laut einer Mitteilung der regionalen Staatsanwaltschaft und der Berner Kantonspolizei vom Sonntag niemand. Die Polizei hat nun Ermittlungen unter anderem wegen Sachbeschädigung, Gefährdung des Lebens sowie Gewalt und Drohung aufgenommen.

Angreifer und Sprayer flüchten

Alarmiert worden war sie am frühen Samstagmorgen um 2.30 Uhr. Sie erhielt die Meldung, Unbekannte seien an der Neubrückstrasse daran, eine Zugskomposition zu versprayen. Als die Polizei im Bereich der Abstellgeleise eintraf, stellten die Einsatzkräfte zirka zehn vermummte Personen fest. Diese flüchteten zuerst in Richtung Bahnhof, als sie die Polizisten sahen.

Noch bevor dann die Polizisten den Flüchtenden nacheilen konnten, erfolgte laut der polizeilichen Mitteilung «umgehend, unvermittelt» der Angriff der anderen Vermummten. Dies vom an die Geleise angrenzenden Parkplatz aus.

«Die Einsatzkräfte mussten sich aufgrund der Heftigkeit des Angriffs sowie zahlenmässiger Unterlegenheit in der Folge neu positionieren», schreiben Staatsanwaltschaft und Polizei in ihrer Mitteilung. Deshalb hätten die Angreifer und Sprayer flüchten können.

Vermummte offenbar auf Angriff vorbereitet

Auf Anfrage teilte Polizeisprecher Dominik Jäggi am Sonntag mit, die Polizei müsse aufgrund des unvermittelten Angriffs davon ausgehen, dass die Angreifer Vorbereitungen getroffen hätten.

Auf die Frage, ob die Polizei versucht habe, den Flüchtenden in die Reitschule zu folgen, schreibt er: «Die Polizei hält fest, dass die Täter vermummt waren und entsprechend kein Signalement für eine unmittelbare Nachsuche vorhanden war. Daher sowie aus Gründen der Verhältnismässigkeit wurde auf eine Nacheile in die Reitschule verzichtet.» (sda/rar)

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62 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ingenieur
14.08.2016 17:45registriert Juli 2016
Wieso lässt sich die Polizei gefallen, dass diese Leute denen die ganze Zeit auf der Nase herumtanzen? Völlig unverständlich, dass da nicht härter durchgegriffen wird. Wenn ein Polizist mit Steinen und Flaschen beschossen wird, dann ist das lebensgefährlich und entsprechend kann man solche Angreifer härter angehen um sie unschädlich zu machen.
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LukasderErste
14.08.2016 18:09registriert März 2016
Und wieder mal ist die reitschule in den schlagzeilen...
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Wehrpunkt
14.08.2016 21:38registriert Juli 2016
Sachbeschädigungen welche in die zehtausende von franken gehen. Versuchte schwere körperverletzung durch vermummte lex angehörigen gegenüber einer unterzahl von polizisten. Sie denken die geschichte ist frei erfunden. Da muss ich sie enttäuschen sie ist wahr. Sie ereignete sich zum wiederholten male in bern....
Es ist wohl an der zeit, dass die politik die polizei ihre arbeit uneingeschränkt vollziehen lässt- auch wenn die stadt bern heisst...
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