Kurt Bill sitzt in seiner Wohnung, auf dem Tablet laufen die Videobotschaften von seiner Tochter Angela Magdici und deren Freund Hassan Kiko. Diese wurden am Montag von «20Minuten» veröffentlicht.
Seit eineinhalb Monaten sind die beiden auf der Flucht, nachdem die Gefängniswärterin Angela Magdici dem Vergewaltiger Hassan Kiko die Türen des Gefängnis Limmattal aufgesperrt hat.
Gegenüber TeleM1 sagt Kurt Bill: «Sie lebt!» Ihm sei ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, als er die Nachricht seiner Tochter gesehen habe. «Ich könnte die halbe Welt umarmen, nein die ganze», sagt er glücklich.
Beim Thema Hassan Kiko schluckt der Vater leer. Nein, er kenne ihn nicht, wolle nichts über ihn sagen. Es wirkt, als wolle Bill vor allem nichts Falsches sagen.
Ob seine Tochter aus der Sache heil herauskommt? Kurt Bill macht sich Mut: «Es kommt gut», sagt er leise.
Bei der Zürcher Kantonspolizei hat man erst seit Kurzem Kenntnis vom Video. «Wir haben die Aufnahmen von ‹20 Minuten› erhalten», sagte Kapo-Sprecher Beat Jost auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Man werde das Material nun auswerten und schauen, ob man Rückschlüsse daraus ziehen könne, wo das Video gedreht wurde.
Von polizeilicher Seite gebe es keine neuen Informationen. «Wir sind immer noch am Ermitteln», sagt Jost. Details könnten keine bekanntgegeben werden, da sonst die Ermittlungen gefährdet würden.
Kurz nach der Flucht hatte die Kantonspolizei mitgeteilt, dass sich die beiden Flüchtigen mit einem schwarzen Personenwagen BMW X1 nach Italien begeben haben könnten. Das Paar wurde auch international zur Fahndung ausgeschrieben. (jk/sda)