Die Kantonspolizei Aargau parkiert Autos in Quartieren. Sie sollen Präsenz markieren und Einbrecher abschrecken. Nachdem solche Massnahmen seit letztem Herbst wiederholt in Wettingen und im Freiamt festgestellt wurden, fiel dies jüngst einem Anwohner auch in Untersiggenthal auf, wie das Regionaljournal Aargau-Solothurn berichtet.
Auf Anfrage der Aargauer Zeitung bestätigt Roland Pfister, Medienchef der Kantonspolizei Aargau, das Vorgehen: «Die Polizeiautos schützen vor Straftaten jeglicher Art.»
Konkret gehe man gegen Einbruchdiebstähle und -tourismus vor, jedoch nehmen auch Sachbeschädigungen und Littering im Gebiet um das Fahrzeug ab. «Denn die Leute wissen nie, ob sich gerade Polizisten in der Nähe befinden», sagt Pfister.
Die Kapo setzt Autos ein, die gerade nicht für Patrouillen oder Einsätze verwendet werden. «So erhalten wir einen Nutzen, ohne zusätzliche Ressourcen aufwenden zu müssen.»
Meist handle es sich dabei um ältere Fahrzeuge. Von den über 250 Autos der Kantonspolizei seien jeweils nur einzelne in den Quartieren abgestellt, bestätigt Roland Pfister. Seit Beginn der Aktion hätten sich bereits einige Anwohner gemeldet und erkundet. «Die Autos fallen schnell auf», so Pfister.
Die abgestellten Fahrzeuge sind nicht die einzige Massnahme gegen Einbruchdiebstähle: «Selbstverständlich sind wir mit Patrouillen in den Quartieren präsent», sagt Pfister.
Zudem könne die Kapo mit der Prognosesoftware «Precobs» die Risikogebiete für Einbrüche sehr gut voraussagen. «Neu ist auch unsere Facebook-Seite und die Kapo-App, hier können wir die Bevölkerung direkt ansprechen und sensibilisieren.»
Die verschiedenen Massnahmen scheinen zu wirken: «Wir stellen einen spürbaren Rückgang der Einbrüche fest.» Zuletzt stuften die Basler Versicherungen die Einbruchswahrscheinlichkeit im Aargau in einer Studie als gering ein. «Damit sind wir einigen Nachbarkantonen voraus», sagt Roland Pfister. (aargauerzeitung.ch)