Wegen eines Brandes auf dem Zürichsee bei Meilen ist am Samstag die Bevölkerung per Alertswiss-App gewarnt worden. Der Brand führe zu starker Rauchentwicklung. Der Verkehr um die Unglücksstelle sei stark beeinträchtigt und es gebe einen «starken, unangenehmen Geruch».
Die Warnung wurde kurz vor 16.30 Uhr verschickt. Eine knappe Viertelstunde später folgte bereits die Entwarnung: «Brand konnte durch Feuerwehr gelöscht werden.»
Brand von mehreren Booten in #Meilen am Samstagnachmittag. Mehrere Personen wurden verletzt. Der #Brand ist mittlerweile unter Kontrolle. Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr. Weitere Informationen folgen.
— Kantonspolizei Zürich (@KapoZuerich) June 11, 2022
Bei Twitter veröffentlichte Fotos von Seeanwohnern zeigten, wie kurz vor 16 Uhr schwarzer Rauch in den Himmel stieg.
Etwas früh um den Grill fürs Abendessen anzufeuern 🤔 #Meilen #Zürichsee pic.twitter.com/pDNutfVfqw
— Ollie (@OBuerge) June 11, 2022
Die Polizei riet der Zürcher Bevölkerung in der ursprünglichen Alertswiss-Mitteilung, Fenster und Türen zu schliessen und Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten. Man solle das Gebiet weiträumig umfahren.
Der «Blick» zitierte einen Augenzeugen, wonach es auf einem Boot «eine Explosion mit einem rund zehn Meter hohen Feuerpilz» gegeben habe. Dann habe sich das Feuer auf andere Boote und die am Ufer stehenden Bäume ausgebreitet.
Am Samstagabend informierte die Kantonspolizei Zürich, dass beim Brand von mehreren Motorbooten ein Sachschaden von mehreren Millionen Franken entstanden sei. Beim Brand seien mehrere Personen leicht verletzt worden.
Kurz nach 15.30 Uhr habe ein Anwohner der Einsatzzentrale der Kantonspolizei den Brand gemeldet. Beim Eintreffen der sofort ausgerückten Einsatzkräfte hätten bereits mehrere Motorboote, der Bootssteg und das Bootshaus gebrannt.
Beim Brand selber sind laut Kantonspolizei drei Personen leicht verletzt worden. Ein 10-jähriger Knabe musste mit einem Rettungsfahrzeug in ein Spital gebracht werden.
Rund 40 Personen aus der Umgebung seien durch Rettungssanitäter und Notärzte vor Ort wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftung untersucht worden.
Die starke Rauchentwicklung hatte laut Mitteilung Auswirkungen auf die Lüftungsanlage der Migros Meilen: Das Verkaufsgeschäft musste frühzeitig geschlossen werden.
Um allfällige Gewässerverschmutzungen zu verhindern, habe der Seerettungsdienst rund um den Brandplatz im Wasser eine Ölsperre errichtet. Die Seestrasse musste im Bereich des Hafens abgesperrt werden. Sie werde voraussichtlich bis Sonntagmorgen gesperrt bleiben.
Die genaue Brandursache sei derzeit nicht bekannt. Die Spezialisten des Brandermittlungsdienstes der Kantonspolizei hätten die Ermittlungen aufgenommen.
Im Einsatz standen laut Mitteilung neben der Polizei die Stützpunktfeuerwehr Meilen, das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, der Seerettungsdienst Meilen, diverse Rettungswagen, die Sanität des Spitals Männedorf, Schutz & Rettung Zürich, die Gebäudeversicherung des Kantons Zürich GVZ sowie private Abschleppfirmen.
(dsc)