Je älter die Patientin oder der Patient, desto grösser die Gefahr durch das Coronavirus. Deshalb muss besonders die ältere Bevölkerung vor einer Infektion geschützt werden. Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Enkel durch Grosseltern hüten zu lassen sei derzeit nicht sinnvoll, sagt Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit. Der Bund will deshalb möglichst keine Schulen schliessen. In den vergangenen Tagen mussten aber bereits die Kinder einer Tagesstätte in Riehen und eines Kindergartens in Spreitenbach zu Hause bleiben. Kinder in Quarantäne dürfen nicht von Personen über 65 betreut werden, schreibt der kantonsärztliche Dienst des Aargaus auf einem Merkblatt.
Eine Weisung herauszugeben wäre unverhältnismässig, heisst es beim Bund. Stattdessen appelliere man an die Selbstverantwortung der Senioren.
Pro Senectute rät besorgten Senioren, die sozialen Kontakte allenfalls etwas einzuschränken, in der Öffentlichkeit mindestens zwei Meter Abstand zu halten und sich an die Hygienevorschriften des Bundes zu halten. Wer das Risiko weiter verringern will, kann sich via Onlinebestellung per Lieferdienst versorgen oder vorübergehend einen Mahlzeitendienst nach Hause ordern.
«Alters- und Pflegeheime sind im Umgang mit Viren erfahren», sagt Markus Leser vom Branchenverband Curaviva. «Jedes Heim hat einen Notfallplan.» Für das Personal ist das Einhalten der Hygienemassnahmen selbstverständlich. Viele Heime hätten nun aber Versammlungen und andere Veranstaltungen abgesagt. Auf Besuche sollte verzichtet werden, wenn sich jemand kränklich fühlt oder aus einem Risikogebiet zurückgekehrt ist.
Aktivitäten durch externe Freiwillige sind alle gestrichen.
Angehörige dürfen keine Besuche mehr machen, ausser bei sterbenden Bewohnern.
Die Bewohner dürfen das Gelände nicht mehr verlassen, ausser für wichtige medizinische Termine.
Das alles trifft die Bewohner sehr hart.
Wie geht ihr damit um?