Gewonnen im Sympathie-Ranking hat das Tessin. In der repräsentativen Umfrage von moneyland.ch mit 1500 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz wurde der südlichste Kanton mit durchschnittlich 7,4 von maximalen 10 Sympathie-Punkten beschenkt.
Zu verdanken hat das Tessin diese Platzierung vor allem den älteren Befragten: Im Schnitt erhielt das Tessin von den 50- bis 74-Jährigen 7,8 von 10 Punkten. Auch bei der nächst jüngeren Gruppe der 26- bis 49-Jährigen landet das Tessin auf dem ersten Platz (7,3 Punkte).
Bei den jüngsten Befragten zwischen 18 und 25 Jahren holt das Tessin «nur» 6,7 Sympathie-Punkte. Besser schneiden dort Graubünden und Luzern mit je 6,9 Punkten ab.
Das Schlusslicht macht der Kanton Genf – er hat im Schnitt nur gerade 5,8 Punkte erhalten. In den Augen der Aargauer, Freiburger, Luzerner, Solothurner, Thurgauer und Walliser ist der Kanton Genf am unsympathischsten.
Aber nicht einmal die Genferinnen und Genfer selbst geben sich die besten Noten, sondern bevorzugen ebenfalls andere Kantone: Neuenburg, Tessin und Wallis kommen in Genf besser an als der eigene Wohnkanton. Und das sei aussergewöhnlich, schreibt der Online-Vergleichsdienst: Schweizweit finden die meisten Befragten den eigenen Kanton am sympathischsten.
Ganz besonders zeigt sich das im Kanton Graubünden: Die Bündner und Bündnerinnen geben sich mit 9,1 selbst den höchsten Durchschnittswert der gesamten Umfrage. Auch die Kantone Zug (8,9) und Luzern (8,6) scheinen sehr zufrieden mit ihrem Kanton zu sein.
Nebst dem bereits erwähnten Genf geben sich auch die Neuenburger (7,2) eher tiefe Noten.
Interessant ist auch der Blick über die Nachbarschaftsgrenzen: Besonders unsympathisch ist man sich gemäss der Auswertung an der Grenze Jura – Bern und Zürich – Thurgau. Und Zürich kommt dabei gleich an mehreren Enden schlecht weg: Auch die Schaffhauser geben Zürich weniger als 6 Punkte.
In der Regel bewerten sich Nachbarkantone allerdings als überdurchschnittlich sympathisch. Besonders gerne haben die Solothurner ihre Nachbarn aus dem Kanton Bern: Sie vergeben ihnen 8 Punkte. Noch etwas beliebter sind die Luzerner bei den Zugern: Sie vergeben ihren Nachbarn sogar 8,3 Punkte.
Lesebeispiel: Die dunkle Linie an der Grenze zeigt an, dass Solothurn dem Kanton Bern einen hohen Wert (8) vergeben hat, umgekehrt Bern dem Kanton Solothurn aber nur einen niedrigen (6,4).
Die Umfrage hat einmal mehr einen Röstigraben aufgedeckt: Personen, die in deutschsprachigen Kantonen leben, bewerten die französischsprachigen Kantone jeweils etwas schlechter – das Umgekehrte gilt für die Einwohner der französischsprachigen Schweiz.
Deutschsprachige Kantone bewerten die französischsprachigen im Schnitt rund 0.6 Punkte schlechter. Westschweizerinnen und Westschweizer aus den französischsprachigen Kantonen geben den deutschsprachigen jeweils einen halben Punkt weniger. Im Schnitt verteilen aber beide Sprachräume fast genau gleich viele Punkte pro Kanton (6.5 Punkte).
Zudem gibt die Westschweiz dem Tessin die höchste Punktzahl, während der Kanton in der Deutschschweiz nur auf Platz zwei landet – hinter Graubünden. Trotz des Röstigrabens sind sich allerdings sowohl die deutschsprachigen als auch die französischsprachigen Kantone einig: Genf, der unsympathischste Kanton, bekommt im Schnitt nur 5.8 Punkte von beiden Seiten. Auch Zürich erhält eher wenig Zustimmung: durchschnittlich 6.3 Punkte, egal aus welcher Sprachregion.
Jede Spalte zeigt die Bewertungen aus einem Kanton an, jede Zeile entspricht einem bewerteten Kanton. Einwohner und Einwohnerinnen des Kantons Bern haben beispielsweise dem Kanton Aargau eine durchschnittliche Bewertung von 6,0 vergeben.
Ich bin selber keiner, aber habe lange da gewohnt.
Die Aargauer. Das sind die, die von allen geseitenhiebt werden, und deshalb ganz besonders versuchen, immer alles ganz gut zu machen. Und sie sind (nebst den Zürchern) die einzigen, die nicht bei jeder Gelegenheit über andere Kantone schlecht reden.
Dies sieht man auch deutlich an den vergebenen Bewertungen. Die Aargauer bewerten fast alle Kantone höher, als es etwa die (ach so sympathischen) Berner tun.
Für mich sind die Aargauer deshalb die Sympathischsten 😊
Ich verstehe also den Groll in Bern gegen ZH überhaupt nicht. Hingegen das mit GE kann ich eher verstehen. Ich spreche nicht perfekt F aber ich gebe mir Mühe. In allen welschen Kantonen wird das geschätzt. Den Genfern ist es aber nicht gut genug... die nörgeln lieber, sprechen aber selber nur F. Klein-Paris halt🙊