Schweiz
Donald Trump

WEF: Kritiker nehmen bei Klima-Wanderung Trump auf die Schippe

Teilnehmer der Winterwanderung Strike WEF am Bahnhof in Landquart am Sonntag, 19. Januar 2020. (KEYSTONE/Walter Bieri)
Maskierte Demonstranten nehmen den US-Präsidenten auf die Schippe. Bild: KEYSTONE

WEF-Kritiker nehmen Trump auf die Schippe ++ So läuft die Wanderung gegen den Klimawandel

19.01.2020, 14:1319.01.2020, 16:23
Mehr «Schweiz»

Das WEF in Davos soll sich der Klimaverantwortung stellen: Mit dieser zentralen Forderung begann am Sonntag in Landquart die dreitägige Klimawanderung von Klimaaktivisten nach Davos.

Über 500 Menschen versammelten sich ab 12.00 Uhr auf dem Bahnhofplatz in Landquart um den Klimamarsch ins 40 Kilometer entfernte Davos unter die Füsse zu nehmen. Alphornklänge, irische Volksmusik, Ansprachen und vegane Verpflegung prägten den Auftakt zur Klimawanderung. Nicht anwesend war die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Sie wird aber am WEF erwartet.

Klimawandel: WEF-Kritiker marschieren nach Davos

1 / 9
Klimawandel: WEF-Kritiker marschieren nach Davos
Das WEF soll sich der Klimaverantwortung stellen: Mit dieser Forderung ist in Landquart der Klimamarsch nach Davos gestartet.
quelle: keystone / walter bieri
Auf Facebook teilenAuf X teilen

In mehreren Reden wurden Organisatoren und Teilnehmer des WEF aufgefordert, Verantwortung für das Klima zu übernehmen und von einer einseitigen Wachstumsideologie zulasten der Umwelt und des Klimas Abstand zu nehmen. Seit dem Besuch Thunbergs am WEF im letzten Jahr sei nichts passiert.

Letzte Etappe nicht bewilligt

Gegen 13.30 Uhr brachen die Klimaaktivisten zum Marsch nach Davos auf. Das Bündnis von Klimaaktivisten unter dem Namen Strike-WEF will die dreitägige Wanderung von Landquart bis zum WEF-Austragungsort absolvieren. Etappenorte sind Schiers und Klosters im Prättigau. Mit dem Marsch wollen die Klimaaktivisten die 3000 Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums auf deren Verantwortung im Klimaschutz hinweisen.

Die Bündner Behörden bewilligten den Marsch allerdings nur bis Klosters. Den letzten Abschnitt nach Davos dürfen die Winterwanderer und WEF-Kritiker nicht mehr unter die Füsse nehmen. Die Behörden begründen das Verbot damit, dass die Kantonsstrasse auf diesem Streckenabschnitt auch als Rettungsachse dient.

Das Klimabündnis will aber die ganze geplante Wanderung bis nach Davos durchmarschieren. Es beabsichtigt, am Dienstag, am WEF-Eröffnungstag, die Wanderung von Klosters aus fortzusetzen, und zwar auf Wegen, die keiner Bewilligungspflicht bedürfen, wie etwa Wanderwege, wie sie mitteilten.

In Davos wollen die Winterwanderer gemeinsam mit den Jungsozialisten (Juso) auf dem Rathausplatz eine Demonstration abhalten. Die Behörden wiederum bewilligten zwei separate, zeitlich gestaffelte Kundgebungen, bei denen die Teilnehmerzahl jeweils auf 300 begrenzt sein soll.

Der «Landquarter Kessel»

Landquart war letztmals im Jahre 2004 Schauplatz einer grossen Anti-WEF-Demonstrationen. Polizei und Armee stoppten damals mit einem Grossaufgebot die Kundgebung und kesselten die Manifestanten auf dem Bahnhofplatz ein.

Über 1000 Personen waren im so genannten «Landquarter Kessel» festgehalten und von der Polizei bei grimmiger Kälte bis in die frühen Morgenstunden kontrolliert worden. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Greta Thunberg: Das furchtlose Mädchen von Davos
1 / 28
Greta Thunberg: Das furchtlose Mädchen von Davos
Sitzstreik für das Klima: Greta Thunberg am 25. Januar 2019 am WEF in Davos.
quelle: ap/ap / markus schreiber
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Greta Thunberg redet mit uns am WEF
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
«Bei uns ist er herzlich willkommen»: Hier geniesst Pierin Vincenz sein neues Leben
Der frühere Raiffeisen-Chef verbringt seine Zeit fernab der Öffentlichkeit. Und er hat eine neue Freundin.

Der Fall des einstigen Vorzeigebankers Pierin Vincenz wird die Schweiz noch lange beschäftigen. Juristisch jedenfalls könnte es Jahre dauern, bis ein definitives Urteil vorliegt. Vincenz ist derweil heimgekehrt, nach Andiast, ins Bündner Dorf seiner Familie. Jedenfalls sei er dort «oft anzutreffen», wie Einheimische der «Bilanz» erzählt haben. Dann wohnt der gefallene Ex-Raiffeisen-Chef im Ferienhaus der Familie Vincenz.

Zur Story