Schweiz
Energie

Brand im Atommüll-Zwischenlager im Aargau – laut Behörden keine Gefahr

Radioaktive Abfaelle werden gelagert, im ZWILAG Zwischenlager Wuerenlingen AG, aufgenommen am Mittwoch, 11. Juni 2014, bei Wuerenlingen. (KEYSTONE/Steffen Schmidt)
Schwach radioaktive Abfälle im Zwischenlager (Zwilag) bei Würenlingen AG.archivBild: KEYSTONE

Brandalarm im Atommüll-Zwischenlager im Aargau – laut Behörden besteht keine Gefahr

06.12.2024, 16:1406.12.2024, 16:19
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In der Ofenhalle des Zwischenlagers für radioaktive Abfälle in Würenlingen AG ist es am Freitagmorgen zu einer starken Rauchentwicklung gekommen. Die Ursache ist nach Angaben des Betreibers Zwilag ein technischer Defekt an einer Druckluftversorgungsanlage.

Es besteht keine Gefahr für Mensch und Umwelt, wie die Zwischenlager Würenlingen AG in einer Medienmitteilung schrieb. Es sei kein Rauch und keine Radioaktivität in die Umwelt gelangt, sagte Christoph Trösch, Mediensprecher der Zwilag, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Vor dem Gebäude habe man keinen Rauch gesehen.

Was ist passiert?

Der technische Defekt an einer Druckluftversorgungsanlage hatte nach Angaben der Zwilag kurz nach 08 Uhr dazu geführt, dass eine Rauchgasklappe automatisch zugefahren wurde. Dadurch sei im Ofen ein leichter Überdruck entstanden.

Auf diese Weise seien Verbrennungsgase in die Ofenhalle gelangt. Die Ausbreitung des Rauches beschränkte sich nach Angaben der Zwilag auf das Innere des Gebäudes. Der Brandalarm war im Gebäude der Plasma-Anlage ausgelöst worden.

Die Feuerwehr und der Notfallstab der Zwilag seien unverzüglich aufgeboten und die Atomaufsicht, das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi), informiert worden. Die Situation sei unter Kontrolle. Es seien keine Personen verletzt worden.

Was läuft dort?

Die Aufgabe der Verbrennungs- und Schmelzanlage (Plasma-Anlage) im Zwischenlager ist es nach Angaben des Ensi, die organischen Stoffanteile aus den brenn- und schmelzbaren schwachradioaktiven Abfällen durch Verbrennung zu entfernen und die radioaktiven Reste in eine inerte Schlackenmatrix zu überführen.

Zwischenlager (Zwilag) in Würenlingen AG.
Dieses Foto wurde mit der Medienmitteilung veröffentlicht.Bild: ENSI

Im Einsatz standen die Betriebsfeuerwehr des Paul Scherrer Instituts zusammen mit der Zwilag Zwischenlager Würenlingen AG. Der Notfallstab sei in Kontakt mit dem Ensi. Die Zwilag Zwischenlager Würenlingen AG werde das Vorkommnis zusammen mit dem Ensi analysieren, hiess es. Das Ensi veröffentlichte die Medienmitteilung der Zwilag auf seiner Webseite.

(sda)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hadock50
06.12.2024 17:22registriert Juli 2020
....laut Behörden besteht keine Gefahr.

Der Standardspruch, egal wie schlimm.
Beruhigt mich jetzt nicht sonderlich....
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Emil Eugster
06.12.2024 18:04registriert April 2024
Es ist doch interessant, dass wenn in Anlagen, die irgend etwas mit Atomenergie zu tun haben, Unfälle passieren, es brennt usw. die Verantwortlich immer gleich ganz zu Beginn etwas wissen: "Es besteht keine Gefahr für Mensch und Umwelt".
Das wissen die immer sofort als erstes.
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Voraus denken!
06.12.2024 17:34registriert März 2022
Wenn eine Lagerhalle voller demontierter PV-Zellen und Windrädern brennt, dann hat man für eine überschaubare Zeit giftige Gase in der Luft.

Beim Abfall aus den achso grossartigen AKWs hätte man danach eine für längere Zeit kontaminierte Zone.

Aber die Jünger Röstis schwadronieren ja von AKW die, je nach Märchenstunde, entweder den bisherigen Atommüll oder aber neue Brennstäbe rückstandslos verstromen.

Was für peinliche Gestalten eine Demokratie doch beherbergen muss.
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