Schweiz
FC Zürich

Die Rote Fabrik in Zürich bleibt ein Ort für Kulturschaffende

Die Gebaeude des alternativen Kulturzentrums "Rote Fabrik" in Zuerich, am Dienstag, 2. Dezember 2014. Eine neu gegruendetet Gruppe von 70 Personen um Konzertorganisator Saemi Wenger will Bew ...
«Neben der Aktionshalle, dem Clubraum und dem Fabriktheater stehen der Interessengemeinschaft Rote Fabrik verschiedene Proberäume und Ateliers für Kunstschaffende sowie Büroräumlichkeiten zur Verfügung.»Bild: KEYSTONE

Die Rote Fabrik in Zürich bleibt ein Ort für Kulturschaffende

05.11.2025, 21:4805.11.2025, 21:50

Der Zürcher Gemeinderat hat am Mittwoch den Vorschlag der SVP, die Rote Fabrik in einen privat betriebenen Innovationshub umzuwandeln, entschieden abgelehnt. Anstelle von Startups sollen die Räume weiterhin Kulturschaffenden zur Verfügung stehen.

Neben der Aktionshalle, dem Clubraum und dem Fabriktheater stehen der Interessengemeinschaft Rote Fabrik (IGRF) verschiedene Proberäume und Ateliers für Kunstschaffende sowie Büroräumlichkeiten in dem Gebäude an der Seestrasse in Wollishofen zur Verfügung.

Das soll auch so bleiben, fand das Stadtzürcher Parlament am Mittwoch und erteilte der SVP und ihrer Motion mit 103 Nein zu 12 Ja Stimmen eine klare Absage.

Der Vorstoss verlangte den Betrieb in der Roten Fabrik auf die drei Präsentationsräume zu reduzieren und das übrige Gebäude in einen privat betriebenen Innovationshub und/oder ein Start-up-Cluster umzuwandeln.

Startups gehören an anderen Ort

Jean-Marc Jung von der SVP warf dem Kulturzentrum vor ,in letzter Zeit durch problematische Podiumsdiskussionen und Aktivitäten aufgefallen zu sein. Das Druckatelier werde für Hetzkampagnen missbraucht. «Die IGRF hat sich das Vertrauen verscherzt», sagte Jung. Daher fordere die SVP, dass ein Teil der Räume in Zukunft von der Startup-Szene genutzt werden soll.

Entschieden dagegen sprach sich Stadtpräsidentin Corine Mauch aus. Der Vorschlag der Motionäre würde den Betrieb der Roten Fabrik einschränken und sogar beenden. Für Startups gebe es andere Orte.

Auch Ann-Catherine Nabholz setzte sich für die Kulturszene in der Roten Fabrik ein. Warum man wirtschaftliche Innovation und die Kulturschaffenden gegeneinander ausspielen sollte, konnte sie nicht nachvollziehen.

Yasmine Bourgeois teilte seitens der FDP die Meinung, dass die Rote Fabrik zwar Probleme habe, sie erachtete den Vorstoss der SVP aber als nicht zielführend. Die FDP wünsche sich, dass Innovation dort gefördert wird, wo sie möglich ist. Die Rote Fabrik sei dafür der falsche Ort, fand auch Karin Weyermann von der Mitte. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
2
«Eltern, chillts!»: Podcast-Star Maja Zivadinovic im Interview
Das Podcasterinnen-Trio Zivadiliring füllte mit ihrer Live-Show das Hallenstadion. Im Interview erzählt Maja Zivadinovic, dass sie noch immer im «Dauer-Flash» ist, weshalb sie Frauen oft Komplimente macht - und sie gibt Erziehungstipps.
Frau Zivadinovic, wie geht es Ihnen?
Maja Zivadinovic: Ich bin heiser – abends habe ich kaum noch eine Stimme. Ein bisschen Halsschmerzen, etwas Husten. Aber abgesehen davon könnte es mir nicht besser gehen. Mir geht’s richtig gut – tausend von zehn!
Zur Story