Trotz Coronavirus haben am Sonntag Frauen in verschiedenen Schweizer Städten den internationalen Frauentag genutzt, um mehr Gleichstellung und weniger Diskriminierung zu fordern.
Am Bellevue findet eine unbewilligte Kundgebung statt. Die grosse Mehrheit der Teilnehmerinnen ist friedlich. Leider verhalten sich einzelne aggressiv. Wir sind mit einem Grossaufgebot präsent. ^vo
— Stadtpolizei Zürich (@StadtpolizeiZH) March 8, 2020
Die Demonstrantinnen, welche die Quaibrücke blockieren, machen sich strafbar. Die Blockade wird nicht länger geduldet und die Frauen werden aufgefordert, diese aufzulösen. ^vo
— Stadtpolizei Zürich (@StadtpolizeiZH) March 8, 2020
Mehrere Hundert Frauen demonstrierten trotz bundesrätlichem Veranstaltungsverbot am Sonntagnachmittag auf dem Zürcher Sechseläutenplatz für ihre Anliegen.
Der Anlass war von der Stadtpolizei Zürich zwar nicht bewilligt worden, wurde aber toleriert, wie ein Mediensprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Die Demonstrantinnen blockierten die Quaibrücke am Nachmittag für längere Zeit.
Die Strecke zwischen Bürkliplatz und Bellevue ist für den Trambetrieb der Linien 2/5/8/9/11/15 in beiden Richtungen gesperrt (Stand: 17 Uhr).
In Bern fanden sich am Sonntagnachmittag mehrere Hundert Personen zu einer Kundgebung für Frauenrechte ein. Die Polizei hielt sich auch hier im Hintergrund. Die Kundgebung auf dem Bundesplatz verlief friedlich und bunt.
Vor dem Bundeshaus formierten sich die Kundgebungsteilnehmenden schliesslich zum Frauen- oder Venusspiegel-Symbol. Sie bekräftigten ihre Forderungen wie gleicher Lohn für gleiche Arbeit, mehr Zeit und Geld für Betreuungsarbeit oder Respekt statt Sexismus.
Aufgerufen zur Kundgebung hatte die Frauenstreik-Koordination Bern, jene Organisation, die im vergangenen Juni den grossen Frauenstreik in Bern orchestriert hatte. Die Kundgebung reihte sich in rund dreissig Veranstaltungen ein, die im Rahmen eines feministischen Aktionswochenendes in Bern an verschiedenen Orten stattfanden. (sda)
Reproduktionsarbeit? Im Ernst? Natürlich sollte die Schwangerschaft und alles damit verbundene mehr gesellschaftliche und finanzielle Anerkennung bekommen, aber müssen wir es gleich als Reproduktionsarbeit bezeichnen?