Schweiz
Feministischer Streik

Frauen demonstrieren für Gleichstellung und weniger Diskriminierung

Weltfrauentag
Demonstrantinnen und Demonstranten blockieren die Quaibrücke in Zürich.bild: twitter/feministischerstreik_zh
Feministischer Streik

Demonstrantinnen blockieren Zürcher Quaibrücke ++ ÖV lahmgelegt

08.03.2020, 16:5308.03.2020, 17:29
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Trotz Coronavirus haben am Sonntag Frauen in verschiedenen Schweizer Städten den internationalen Frauentag genutzt, um mehr Gleichstellung und weniger Diskriminierung zu fordern.

Brücke in Zürich blockiert

Mehrere Hundert Frauen demonstrierten trotz bundesrätlichem Veranstaltungsverbot am Sonntagnachmittag auf dem Zürcher Sechseläutenplatz für ihre Anliegen.

Der Anlass war von der Stadtpolizei Zürich zwar nicht bewilligt worden, wurde aber toleriert, wie ein Mediensprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Die Demonstrantinnen blockierten die Quaibrücke am Nachmittag für längere Zeit.

Die Strecke zwischen Bürkliplatz und Bellevue ist für den Trambetrieb der Linien 2/5/8/9/11/15 in beiden Richtungen gesperrt (Stand: 17 Uhr).

In Bern fanden sich am Sonntagnachmittag mehrere Hundert Personen zu einer Kundgebung für Frauenrechte ein. Die Polizei hielt sich auch hier im Hintergrund. Die Kundgebung auf dem Bundesplatz verlief friedlich und bunt.

Kleinere Aktionen statt grosser Demonstrationen

Vor dem Bundeshaus formierten sich die Kundgebungsteilnehmenden schliesslich zum Frauen- oder Venusspiegel-Symbol. Sie bekräftigten ihre Forderungen wie gleicher Lohn für gleiche Arbeit, mehr Zeit und Geld für Betreuungsarbeit oder Respekt statt Sexismus.

Aufgerufen zur Kundgebung hatte die Frauenstreik-Koordination Bern, jene Organisation, die im vergangenen Juni den grossen Frauenstreik in Bern orchestriert hatte. Die Kundgebung reihte sich in rund dreissig Veranstaltungen ein, die im Rahmen eines feministischen Aktionswochenendes in Bern an verschiedenen Orten stattfanden. (sda)

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43 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sauäschnörrli
08.03.2020 17:05registriert November 2015
„... um die unsichtbar und oftmals unbezahlt verrichtete Reproduktionsarbeit spür- und sichtbar zu machen!„

Reproduktionsarbeit? Im Ernst? Natürlich sollte die Schwangerschaft und alles damit verbundene mehr gesellschaftliche und finanzielle Anerkennung bekommen, aber müssen wir es gleich als Reproduktionsarbeit bezeichnen?
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weissaunöd
08.03.2020 17:09registriert Juni 2019
Der Grundgedanke der Demo ist äusserts lobenswert, doch wie so oft wird wegen einigen wenigen Extremisten die ganzen Sache in den Dreck gezogen. Quaibrücke sperren und trotz nicht vorhandener Bewilligung und Coronavirus Empfehlungen die Demo durchzuführen, wirft ein schlechtes Licht auf die Sache. Schade.
30242
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⚡ ⚡ ⚡☢❗andre ☢ ⚡⚡
08.03.2020 17:05registriert Januar 2014
Wenn eine schlechte Ausführung ein gutes Anliegen überschattet.
20130
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