Laut einem Bericht der «NZZ am Sonntag» haben private Agenten einer US-Spionagefirma im Sommer 2017 im Auftrag des Emirats Katar ein Treffen zwischen dem damaligen Bundesanwalt Michael Lauber und Fifa-Präsident Gianni Infantino im Hotel Schweizerhof in Bern verwanzt. Das Hotel befindet sich in katarischem Besitz. Der Golfstaat fürchtete zu diesem Zeitpunkt, den Zuschlag für die Fussball-WM 2022 wieder zu verlieren.
Gemäss der «NZZ am Sonntag» war die Abhöraktion Teil einer seit 2011 laufenden internationalen Spionage- und Beeinflussungsoperation im Auftrag von Katar. Der Bericht stützt sich auf Geheimdokumente und Quellen mit direktem Wissen der Aktion. Ziel sei es gewesen, belastendes Material zu sammeln. Laut der Zeitung hätte die Aufzeichnung dazu geeignet sein können, Lauber zu erpressen. Gemäss seinem Anwalt habe Lauber «keinerlei Kenntnis einer Verwanzung oder einer Aufnahme des Treffens». Lauber sei niemals erpresst worden
Zum Zeitpunkt der abgehörten Begegnung führte die Bundesanwaltschaft mehrere Verfahren gegen Fifa-Funktionäre. Von dem Treffen existiert kein Protokoll, keiner der Beteiligten wollte sich später daran erinnern. Weil Lauber gegenüber der eigenen Aufsichtsbehörde die Unwahrheit gesagt hatte, trat er 2020 unter massivem öffentlichen Druck zurück. (cbe/chmedia)
Das währe ja schon fast korrupt. Die zwei armen Männer. Zuerst können sie sich an nichts erinnern und jetzt kommt noch so was raus. Der arme Infantino kann niemandem mehr trauen. Nicht einmal seinen Freunden aus Katar.
„Ironie off“