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Stadt Freiburg führt bezahlten «Menstruationsurlaub» ein

Stadt Freiburg führt bezahlten «Menstruationsurlaub» ein

19.02.2025, 10:3419.02.2025, 10:34
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Mitarbeiterinnen der Stadt Freiburg können künftig bis zu drei Tage bezahlten «Urlaub» beziehen, wenn sie unter schmerzhaften Menstruationsbeschwerden leiden. Das Stadtparlament hat am Dienstag eine entsprechende Änderung des Personalreglements verabschiedet.

Mit 51 Ja- zu einer Nein-Stimme war die Vorlage im Generalrat demnach unbestritten. Darüber hat das Regionaljournal Bern Freiburg Wallis von Radio SRF am Mittwoch berichtet.

Thematisiert wurde jedoch, ob die bezahlte Absenz auf zwölf Tage pro Jahr begrenzt werden soll. Diesem Vorschlag aus den Reihen der Mitte leistete das Parlament keine Folge. Somit gilt bei menstruationsbedingten Absenzen künftig die gleiche Regel wie bei Krankheitsausfällen: Während drei Tagen am Stück erfordern sie kein Arztzeugnis.

Die Gesetzesänderung geht zurück auf einen Vorschlag von Generalrätinnen der Grünen, SP und Grünliberalen. Das Stadtparlament stimmte ihm Anfang 2024 deutlich zu und beauftragte die Stadtregierung damit, ein Gesetz zu erarbeiten.

Unter Vorbehalt der Zustimmung des Kantons soll die Regelung am 1. Juli in Kraft treten, wie der Botschaft der Stadtregierung zu entnehmen ist. Vergleichbare Gesetze oder Pilotprojekte kennen neben Freiburg etwa auch die Städte Yverdon, Zürich und Lausanne. (sda)

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61 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Purple Hibiscus
19.02.2025 10:56registriert September 2023
Ich störe mich ein bisschen am Begriff „Urlaub“. Es ist ja nicht so, dass „auf der roten Welle surfen“ mit einem erholsamen Urlaub verglichen werden kann - auch wenn Frau bei starken Schmerzen wohl wirklich nur rumliegt.

Fraglich auch, obs den Unterschied braucht zwischen Abwesenheit wegen Krank und Mens (auch wenn Letzteres keine Krankheit ist). Die Bedingungen sind ja identisch. Und ich bin ja eigentlich nicht mal verpflichtet dem AG mitzuteilen, was ich habe. Vielleicht sehen es Betroffene anders. Ich kann zum Glück an einer Hand abzählen wie oft ich wegen Regelschmerzen knocked-out war.
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