Das Aufsuchen einer Toilette ist für die meisten Personen eine alltägliche Situation, die ohne weitere Komplikationen vonstatten geht. Trans, inter- oder non-binäre Personen stehen aber in derselben Situation im Zwiespalt – nämlich vor zwei verschiedenen Türen. Aufgrund einer falschen Türwahl könnten sie in eine unangenehme Situation geraten, wo sie etwa beleidigt oder gar bedroht werden würden.
Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat die Fachhochschule Nordwestschweiz an allen Standorten alternative Lösungen erarbeitet. Mehrere All-Gender-Toiletten seien pro Gebäude in Betrieb genommen worden.
Die Fachhochschule setze sich ausdrücklich für eine gelebte Vielfalt ein, wie sie auf Anfrage von ArgoviaToday erläutert: «Die FHNW setzt sich für ein diversitygerechtes Studier-, Weiterbildungs- und Arbeitsklima ein. Das Bereitstellen von genderneutralen WCs ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt in der Förderung der Gleichstellung von Menschen unabhängig ihrer geschlechtlichen Identität.» Diese gewährleisteten Sicherheit und eine diskriminierungsfreie Umgebung für unterschiedliche Menschen, heisst es weiter.
Die FHNW bietet ihren Angehörigen und Besucher*innen in Basel, Brugg-Windisch, Olten und Muttenz seit diesem Semester genderneutrale WCs an. So können alle Menschen die Toilette benutzen, die der eigenen Geschlechtsidentität entspricht. 🖤💛 #diversity #queerness #fhnwmoments pic.twitter.com/eVh0drPnAf
— Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW (@FHNW) October 18, 2022
Die Rückmeldungen im internen Intranet und auf den Social-Media-Kanälen seien bisher ausschliesslich positiv ausgefallen.
Ist das (an einer Hochschule) tatsächlich ein Problem? Zumindest zu meiner Zeit, allerdings an einer anderen Hochschule, war das kein Thema. Andererseits ist es mir vollkommen egal, ob es eine dritte WC-Kategorie gibt und/oder wer welches Geschlecht hat. Gender-Identifikation sehe ich andererseits teilweise kritisch.