Schweiz
Gender

An der FHNW gibts seit diesem Semester genderneutrale Toiletten

Genderneutrale Toiletten an der FHNW: So will die Fachhochschule vor Ausgrenzung schützen

Die Fachhochschule Nordwestschweiz bietet seit diesem Semester an allen Standorten Unisex-Toiletten an. Unter dem Hashtag #diversity und #queerness verkündet die FHNW das Ende von Ausgrenzung und Diskriminierung von Trans- oder non-binären Personen an ihren Standorten.
20.10.2022, 11:5220.10.2022, 15:20
Cyrill Felder / ch media
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Das Aufsuchen einer Toilette ist für die meisten Personen eine alltägliche Situation, die ohne weitere Komplikationen vonstatten geht. Trans, inter- oder non-binäre Personen stehen aber in derselben Situation im Zwiespalt – nämlich vor zwei verschiedenen Türen. Aufgrund einer falschen Türwahl könnten sie in eine unangenehme Situation geraten, wo sie etwa beleidigt oder gar bedroht werden würden.

Der Campus der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in Brugg, aufgenommen am Donnerstag, 21. November 2013. Morgen Freitag findet die offizielle Eroeffnung des Campus' statt. Der Campus Brugg-Wind ...
Die FHNW bietet Angehörigen und Besuchenden ab sofort auch genderneutrale WCs an. Im Bild: der Campus Brugg-WindischBild: KEYSTONE

Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat die Fachhochschule Nordwestschweiz an allen Standorten alternative Lösungen erarbeitet. Mehrere All-Gender-Toiletten seien pro Gebäude in Betrieb genommen worden.

Die Fachhochschule setze sich ausdrücklich für eine gelebte Vielfalt ein, wie sie auf Anfrage von ArgoviaToday erläutert: «Die FHNW setzt sich für ein diversitygerechtes Studier-, Weiterbildungs- und Arbeitsklima ein. Das Bereitstellen von genderneutralen WCs ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt in der Förderung der Gleichstellung von Menschen unabhängig ihrer geschlechtlichen Identität.» Diese gewährleisteten Sicherheit und eine diskriminierungsfreie Umgebung für unterschiedliche Menschen, heisst es weiter.

Die Rückmeldungen im internen Intranet und auf den Social-Media-Kanälen seien bisher ausschliesslich positiv ausgefallen.

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Ich habe viel zu viel nackte Schweizerinnen gesehen
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124 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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mixie7
20.10.2022 12:34registriert März 2021
Das Gschiss ums Gschiss wieder...
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Kommissar Rizzo
20.10.2022 12:44registriert Mai 2021
*Aufgrund einer falschen Türwahl könnten sie in eine unangenehme Situation geraten, wo sie etwa beleidigt oder gar bedroht werden würden.*
Ist das (an einer Hochschule) tatsächlich ein Problem? Zumindest zu meiner Zeit, allerdings an einer anderen Hochschule, war das kein Thema. Andererseits ist es mir vollkommen egal, ob es eine dritte WC-Kategorie gibt und/oder wer welches Geschlecht hat. Gender-Identifikation sehe ich andererseits teilweise kritisch.
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Overton Window
20.10.2022 13:47registriert August 2022
Es ist noch keine 25 Jahre her, dass mein Stiefvater in seinem Hotel vom Gesundheitsinspektorat - gezwungen - wurde, die nonbinären Toiletten umzubauen, und in zwei Gruppen aufzuteilen: eine für Männer und eine für Frauen. Es hat ihm - völlig unnötigerweise - 40'000 Franken gekostet. Ich denke in spätestens 5 Jahren erwartet ihm einen Brief, in dem es heisst er soll diese wieder zu dem umbauen, was sie damals waren...
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