Zum Tag der Arbeit fordert die
Gewerkschaft Syndicom ein
Umdenken in der Wertschätzung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie nämlich seien das
Rückgrat der Wirtschaft. Gerade in der Corona-Krise würden sie das grösste Risiko auf sich nehmen. Arbeitnehmende würden das
Land am Leben erhalten, teilte Syndicom am Freitag mit. Sie trügen das Risiko, um die Grundversorgung zu gewährleisten. Die gebührende Wertschätzung bleibe aber aus, denn diese drücke sich auch in Löhnen und Arbeitsbedingungen aus. Hier müsse
auf allen Ebenen ein Umdenken stattfinden, verlangt Syndicom. Gesellschaft und Staat seien gefordert, diesem Umdenken mit konkreten Massnahmen zum Durchbruch zu verhelfen.
Bezüglich der eigenen Mitglieder aus den Bereichen Kommunikation und Medien stellt Syndicom fest, der Service public habe bewiesen, dass ohne ihn die Grundversorgung nicht möglich wäre. Doch gerade in Logistik und Verkauf erhalten die Angestellten gemäss Syndicom
weder fairen Lohn noch gebührenden Respekt.
In der Logistik zeige sich das im
Mindestlohn von brutto 18,27 Franken pro Stunde. Dieser gelte für alle Arbeitnehmenden im Postsektor, die keinem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstehen. Sollten sich die Arbeitgeber dieser Branche weiterhin weigern, einen GAV für ihre Mitarbeitenden abzuschliessen, so müsse die Regulatorin Postcom den
verordneten Mindestlohn deutlich erhöhen. (sda)

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