Die Grünen haben mit einer Million Franken die grösste Einzelspende in ihrer Geschichte erhalten. Carmita Burkard Kroeber, eine Erbin der Gründerfamilie des Baustoffkonzerns Sika, überwies der Partei diesen Betrag, wie aus einer Medienmitteilung der Partei hervorging.
Burkard Kroeber sei seit über 20 Jahren Mitglied der Grünen und habe bereits auf regionaler Ebene für die Partei kandidiert, hiess es in der Mitteilung vom Samstag. Die Spenderin habe keinen Einfluss auf die Verwendung des Geldes.
Mit der Million Franken «verdoppeln wir unser Wahlkampfbudget», sagte der Präsident der Grünen, Balthasar Glättli, im am Sonntag publizierten Interview mit der «NZZ am Sonntag». Die Partei will mit dem Geld eine App finanzieren. Damit wollen sie das Engagement ihrer Mitglieder fördern, wie Glättli sagte.
Zudem soll die App die Referendumskraft der Partei stärken, sagte der Parteipräsident. Unterschriften sollen auch nach den Wahlen im Herbst schneller gesammelt werden können. Im Interview mit der «NZZ am Sonntag» stellte der Politiker klar: Erhalten die Grünen keinen Bundesratssitz, werden sie vermehrt auf politische Blockaden – also Referenden – zurückgreifen.
Für die Bundesratswahlen halte sich die Partei alle Optionen offen. «Strategisch wollen wir die absolute Mehrheit von FDP und SVP beenden; einen dritten Sitz für Rot-Grün.» Die Linke habe in der Schweiz aber zwei Farben. Ob die Grünen den SP-Sitz im Bundesrat angreifen wollen, entscheide die Fraktion nach den Wahlen, sagte Glättli. (sda)
Aber ja, die Agenturen freut es.