Schweiz
Gesellschaft & Politik

SVP-Nationalrat Heer schlägt Eva Herzog als SP-Sprengkandidatin vor

SVP-Nationalrat Heer bringt Eva Herzog als Sprengkandidatin fürs SP-Ticket ins Spiel

05.12.2023, 17:3005.12.2023, 21:53
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Die SVP macht kein Geheimnis daraus, vom Ticket der SP für die Bundesratswahl im Dezember alles andere als begeistert zu sein. SVP-Nationalrat Thomas Matter bezeichnet das Ticket aus Beat Jans und Jon Pult als «ultralinks», Partei- und Amtskollegin Barbara Steinemann sagt, es sei «nicht berauschend». Und SVP-Urgestein Christoph Blocher schlug in seinem persönlichen TV-Sender Teleblocher vor, einen anderen Kandidaten der SP zu wählen.

Bei der Frage, wen die SVP als möglichen Sprengkandidaten ins Spiel bringen könnte, war zuletzt vor allem von Daniel Jositsch die Rede. So sagt etwa FDP-Nationalrat, er nehme an, dass Jositsch bei der Wahl «viele Stimmen» machen werde. SVP-Nationalrat Alfred Heer nennt gegenüber der «Weltwoche» nun aber einen anderen Namen – denjenigen der Basler Ständerätin Eva Herzog. «Für mich wäre das ein gangbarer Weg», so der Zürcher.

Die neu gewaehlte Staenderatspraesidentin Eva Herzog, SP-BS, freut sich ueber ihre Wahl waehrend der ersten Sitzung zu Beginn der 52. Legislatur am ersten Tag der Wintersession der Eidgenoessischen Ra ...
Eva Herzog ist derzeit Präsidentin des Ständerats.Bild: keystone

Heers argumentiert, Herzog sei seiner Ansicht nach qualifizierter und besser geeignet als die beiden von der SP nominierten Männer. Weiter sagt er, die SP hätte keinen Grund, sich gegen eine Wahl der Baslerin zu wehren – schliesslich sei sie vor einem Jahr selbst noch auf einem Ticket für die Bundesratwahl gewesen.

Alfred Heer, Praesident Geschaeftspruefungsdelegation GPDel und Nationalrat SVP-ZH, spricht waehrend einer Medienkonferenz zum Thema Crypto AG, am Dienstag, 10. November 2020, in Bern. (KEYSTONE/Peter ...
SVP-Nationalrat Heer schlägt vor, weder Jans noch Pult zu wählen.Bild: keystone

Eva Herzog hatte sich vor einem Jahr als mögliche Nachfolgerin von Simonetta Sommaruga beworben. Bei der Wahl unterlag sie aber, für viele überraschend, Elisabeth Baume-Schneider. Nach dem Rücktritt von Alain Berset hatte Herzog kommuniziert, auf eine erneute Kandidatur zu verzichten. Seit Dezember ist die 61-Jährige Präsidentin des Ständerats. (dab)

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77 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lowend
05.12.2023 17:35registriert Februar 2014
Ich weiss noch, wie diese Partei getobt hat, dass jeder ihrer Kandidaten, der wild gewählt wird und die Wahl annimmt, sofort hochkant aus der Partei fliegt und nun ist es genau diese Partei, die bei der Wahl eines Nachfolgers für Berset genau solche Spielchen veranstaltet? Viel verlogener kann man kaum mehr politisieren.
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Magnum
05.12.2023 17:36registriert Februar 2015
Es blubbert weiter aus dem Rechtsaussen-Teich. Eine SVP, die wilden Kandidierenden mit Parteiausschluss bei Annahme der Wahl droht, sollte auf Planspiele und das Lancieren wilder Kandidaturen verzichten. Alles andere wirkt hochgradig verlogen, heuchlerisch und inkonsequent - wobei das ja schon fast die CI der SVP blocherscher Prägung ist.

Alfred, eimol abfahre!
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Onyx
05.12.2023 17:58registriert Dezember 2014
Das wäre Mal Realsatire, wenn die SP wegen der SVP zwei Frauem im BR hätte und dann noch eine starke Finanzerin🤣 Das würden sie schnell bereuen. Aber go Alfred, Popcorn steht bereit🍿
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