Die Schweiz hat letztes Jahr 24 praktisch leere Flüge für die Ausschaffung abgewiesener Asylbewerber durchgeführt. Im Durchschnitt sassen 4.8 Personen an Bord, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb – im Vorjahr waren es durchschnittlich 3.8 Personen. Fünf Flüge sind letztes Jahr wegen nur einer Person abgehoben. Insgesamt sind 115 Personen zurückgewiesen worden. Ein Sonderflug kostet laut dem Staatssekretariat für Migration (SEM) 13'000 Franken. Die Flüge seien immer für mehrere Personen eingeplant, hiess es vom SEM. Doch käme es häufig zu kurzfristigen Annullierungen. Die raschen Zurückführungen seien Teil des beschleunigten Asylverfahrens und einer glaubwürdigen Asylpolitik, teilte das SEM weiter mit.
Die Steuerbehörden verschiedener Kantone haben den Wert von Immobilien zu tief angesetzt. Sie ignorierten die Wertsteigerung der letzten Jahre, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Laut gesetzlichen Vorgaben müssten sich die Schätzungen am aktuellen Wert orientieren. Die Subventionierung erfolge auf eine versteckte Art und errege daher wenig Anstoss, sagte Kurt Schmidheiny, Wirtschaftsprofessor an der Universität Basel, zur Zeitung. Der Steuerausfall gehe zulasten der Mieter. Musterknabe ist laut der «NZZ am Sonntag» der Kanton Luzern: Der Fiskus lege dort alle fünf Jahre eine statistisch unterlegte Marktbewertung vor. Zürich habe die Einschätzung letztmals 2009 aktualisiert.
Aktive und ehemalige Mitglieder des Schweizer Fechtverbands haben unter anderem Vorwürfe des Mobbings und finanzieller Misswirtschaft im Verband bestätigt. Mehrere Quellen hätten auch von Alkohol-Eskapaden berichtet, wie «SonntagsBlick» schrieb. In den letzten zwei Jahren sei kein begründeter Hinweis bezüglich übermässigem Alkoholkonsum bei Swiss Fencing eingegangen, teilte der Verband mit. Der Dachverband des Schweizer Sports Swiss Olympic weiss von den Vorwürfen. Mehrere Athletinnen und Athleten hätten sich kritisch über interne Vorgänge im Verband oder im Verein geäussert. Der Interventionsspielraum sei aber beschränkt, hiess es von Swiss Olympic. Dem Dachverband sei es ein Anliegen, individuelles Fehlverhalten und strukturelle Missstände zu adressieren, untersuchen und beheben.
Der Bund hat Gespräche mit den für die Bundesasylzentren zuständigen kantonalen Behörden einberufen. Das Thema der Treffen werden delinquente Asylsuchender sein, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Die Gespräche starten nach den Sommerferien. An den runden Tisch werden sich Vertreter der kantonalen Sicherheits- und Migrationsbehörden sowie die Verantwortlichen des Bundes für das jeweilige Asylzentrum setzen. Wie viele Treffen es pro Region geben werde, hänge von den lokalen Gegebenheiten ab, teilte das Staatssekretariat für Migration (SEM) mit. Schweizweit gibt es 20 Bundesasylzentren.
Bei der Einstufung einer Bank soll laut dem Chef der Schweizerischen Nationalbank Thomas Jordan künftig die Perspektive des Marktes mehr Gewicht erhalten. Denn sie berücksichtige die künftige Profitabilität, sagte Jordan im Interview mit der «SonntagsZeitung». Der Fall der Credit Suisse habe gezeigt: «Der Markt stufte den Wert der Bank viel tiefer ein als das, was in der Bilanz ausgewiesen war», sagte Jordan. Die «Too big to fail»-Regulierung solle zudem die Geschwindigkeit der Geldabflüsse berücksichtigen. Bankeinlagen sollen künftig nicht gleichzeitig abgezogen werden können. «Ein wesentlicher Teil der Depositen bei Banken sollte künftig mit Kündigungsfristen versehen oder auf Termin gehalten werden», forderte Jordan.
Eine Schwangerschaft bedeutet für Lokführerinnen oft den Verlust ihrer Fahrerlaubnis. Während der Schwangerschaft und Stillzeit dürfen sie keine Züge fahren, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Die Fahrerlaubnis bedingt aber 200 Stunden Fahrpraxis innert 12 Monaten. Während der Schwangerschaft sind Erschütterungen und Vibrationen zu gefährlich und während der Stillzeit könne die SBB keinen sauberen Raum zum Stillen oder Abpumpen gewähren. Lokführerinnen müssen nach einer Pause erneut eine praktische Prüfung absolvieren. Die theoretischen Prüfungen müssen sie je nachdem teilweise oder vollständig wiederholen.
Grünen-Nationalrat Bastien Girod (ZH) hat ein eine gesetzliche Anpassung der Filmförderung durch den Bund verlangt. Filme sollen nur dann gefördert werden, wenn sie keine stereotypen Rollenbildern bedienen, wie «SonntagsBlick» schrieb. Girod will kommende Woche einen entsprechenden Vorstoss einreichen. «Bei einem Film über Männerfussball muss man nicht künstlich Protagonistinnen suchen», hielt Girod jedoch fest. Das Bundesamt für Kultur betonte, dass die Filmförderung Diversität berücksichtige. Es achte auf eine ausgewogene Förderung von Projekten von Frauen und Männern.
Primarschulen sind vermehrt mit Kindern in Windeln konfrontiert. Der Co-Präsident des Aargauer Schulleiterverbands Philipp Grolimund hat daher auf Beginn des neuen Schuljahrs einen Informationsanlass organisiert, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. «Lehrpersonen sind nicht dazu da, sich mit Pampers im Klassenzimmer herumzuschlagen», sagte Grolimund. Entwicklungspädagogin Rita Messmer werde zurzeit von Anfragen überrannt, schrieb die Zeitung weiter. Die Zahl der Kinder, die in der Schule Windeln trügen, sei «extrem gestiegen», sagte sie. Die «SonntagsZeitung» fand auch Inserate, mit welchen Eltern Wickelpersonal für ihre Kinder suchen würden. (con/sda)
Im Zweifel für die „Reichen“…