Die Geschwindigkeit der Felsmassen am absturzgefährdeten Hang ob Brienz GR hat sich seit dem Entscheid zur Evakuierung am 9. Mai verdreifacht. Damit beschleunigte sich der Rutsch weiter, wie der Gemeindeführungsstab Albula (GFS) am Sonntag auf Twitter mitteilte.
#InfoGFS Die Geschwindigkeit der #Insel steigt noch immer. Sie bewegt sich jetzt drei Mal so schnell talwärts wie beim Entscheid zur Evakuierung am 9. Mai. #Geduld #BrienzerRutsch
— Gemeinde Albula/Alvra (@AlbulaAlvra) May 28, 2023
Bereits am vergangenen Mittwoch meldete der GFS eine Verdoppelung der Geschwindigkeit der Felsmassen seit dem Evakuierungsentscheid des Dorfes, in dem zuvor 84 Menschen wohnten.
Dies und anhaltender Nebel führten zuletzt dazu, dass die evakuierten Bewohnerinnen und Bewohner ihre Häuser in dem Bündner Bergdorf aus Sicherheitsgründen doch nicht wie ursprünglich geplant für einige Stunden betreten durften. Brienz bleibt über das Pfingstwochenende hinweg gesperrt.
Die Situation am absturzgefährdeten Hang oberhalb des Bergdorfes im Bündner Albulatal ist weiterhin angespannt. Es wird erwartet, dass innert Tagen oder Wochen insgesamt rund zwei Millionen Kubikmeter Gestein von der rutschenden Bergflanke herunterkommen. (saw/sda)