Der Konsumraum für Drogenabhängige kommt die Stadt Chur sehr viel teuer als geplant zu stehen. Für die Einrichtung des Konsumraums und einen dreijährigen Pilotbetrieb rechnet die Stadtregierung neu mit Kosten von 3.9 Millionen Franken anstatt 1.1 Millionen Franken.
Die Mehrkosten führt die Stadt auf die aktuell konsumierte Art von Drogen zurück. Das ist der am Mittwoch von Stadtpräsident Urs Marti (FDP) den Medien präsentierten Botschaft an das Stadtparlament zu entnehmen. Der Konsum von Base und anderen kokainbasierten Drogen fordere gleichbleibende und längere Öffnungszeiten und mehr qualifiziertes Fachpersonal, heisst es in der Botschaft.
Es ginge der Stadt insbesondere darum, die Herausforderungen menschlich gut abzuwickeln, sagte Marti.
Der Gemeinderat, das Parlament, hatte für den Konsumraum im Juni 2022 bereits 1'080'000 Franken bewilligt. Die Stadtregierung beantragt nun die Aufhebung dieses Kredits und einen neuen Rahmenkredit von 3'879'000 Franken. (sda)