Echter Frieden kann laut Bundespräsidentin Viola Amherd nur mit der gleichberechtigten Beteiligung von Frauen erreicht werden. Das bekräftigte sie am Montag am Sitz der Vereinten Nationen in New York in Bezug auf die Situation in Afghanistan.
An einer Uno-Veranstaltung für die Einbeziehung von Frauen in Afghanistan sagte Amherd, noch vor vier Jahren seien Afghaninnen an Friedensverhandlungen beteiligt gewesen, hätten Führungspositionen inne gehabt und politischen Einfluss. «Heute dürfen sie nicht einmal mehr selbst entscheiden, wann sie Lebensmittel einkaufen gehen», sagte die Bundespräsidentin.
Das jüngste sogenannte Tugendgesetz der Taliban, das es Frauen verbietet, ihre Stimme in der Öffentlichkeit zu erheben, zeige deutlich das Ziel, Frauen systematisch zum Schweigen zu bringen und sie aus dem öffentlichen Leben zu verbannen. Bildung, insbesondere für Mädchen, sei nicht nur ein Grundrecht, sondern auch der Schlüssel zu einer friedlichen und prosperierenden Zukunft für Afghanistan, sagte Amherd. (dab/sda)