Am Donnerstagmorgen begaben sich zwei junge Frauen und ein junger Mann in die Aare in Bern. Die drei gerieten bei ihrem «Schwumm» in eine Notlage. Wie die Kantonspolizei Bern berichtete, konnten die beiden Frauen durch Passanten gerettet werden.
Am Donnerstagmorgen sind drei Personen in der Aare in Notlage geraten. Zwei junge Frauen wurden durch Passanten gerettet, ein junger Mann wird seither vermisst.
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) May 27, 2022
Der junge Mann allerdings wird seither vermisst und von der Kantonspolizei Bern gesucht. Das trübe Wasser sowie die starke Strömung erschwerten die Suche, so die Kantonspolizei auf Twitter. Zuletzt sei der Mann im Gebiet zwischen Eichholz und Marzili gesichtet worden.
Gegenüber watson gab die Kantonspolizei Bern am Montagmittag bekannt, die Suche sei noch in vollem Gange. Seit der Vermisstmeldung am Donnerstag habe man Fusspatrouillen, Boote, Taucher sowie Drohnen eingesetzt. Die Einsatzkräfte werden in den kommen Tagen weiterhin suchen, so die Kapo Bern. Dabei werde verstärkt in zwei Abschnitten gesucht, die Suchgebiete werden gestützt auf die Flussverhältnisse fortlaufend definiert.
Der Fall sorgt seither international für Schlagzeilen. Der Grund: Der Vermisste ist der Sohn eines indonesischen Gouverneurs. Am Samstag bestätigte das auch die indonesische Botschaft in Bern. Emmeril Kahn Mumtadz (23) ist der älteste Sohn des Gouverneurs von West Java, einer Provinz auf der indonesischen Insel Java. Wie «20 Minuten» berichtete, ist der Gouverneur in Indonesien eine bekannte Persönlichkeit. So soll er in mehreren indonesischen Filmen und Serien aufgetreten sein, ausserdem kandidiert er für die nächsten Präsidentschaftswahlen 2024.
Sein Sohn, der verunfallte Emmeril Kahn Mumtadz, hielt sich gemäss Medienberichten in Bern auf, um sich über Master-Studiengänge an der Universität zu informieren.
Die Suche ist nach wie vor im Gange und wird örtlich wie auch den Umständen entsprechend laufend angepasst.
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) May 29, 2022
Die Anteilnahme im südost-asiatischen Inselstaat scheint gross zu sein. Auf Twitter reagiert die Kantonspolizei fortlaufend auf zahlreiche Anfragen von Unsern, die sich nach der Suche erkundigten.
Ihren Sorgen verleihen die Menschen auch auf Google Ausdruck. Wie der «Blick» am Samstag beobachtete, gibt es seit Bekanntwerden des Unglücks viele neue Bewertungen zur Aare. Diese Beobachtung nahmen in der Folge auch indonesische Newsportale auf.
Einige Google-User bewerten den Fluss mit nur einem Stern, darunter steht unter anderem auf Englisch geschrieben: «Sehr schlechter Ort... keine Sicherheit».
Allerdings gab es auch mehrere Bewertungen mit fünf Sternen. Dazu stand geschrieben:
Er oder sie wolle die schlechten Bewertungen wiedergutmachen, stand unter der Bewertung. Weitere User fragten: «Wie kann ein Fluss, der nichts Böses tut, beleidigt werden?» Wiederum andere drückten sich diplomatisch aus und bewerteten die Aare so: «Der Fluss ist sehr sauber, das Wasser ist klar, leider ist die Strömung sehr stark und kann gefährlich sein.» (lak)
Mein Beileid den Betroffenen, aber leider wissen Touristen das oft nicht, aber wer bei derart widrigen Bedingungen in einen Fluss steigt, der trägt eine grosse Portion Eigenverantwortung, sich selber zu informieren. Egal wer man ist und wo man gerade Urlaub macht.