Schweiz
International

Weissrussischer Delegierter an OSZE-Kontaktanlass in der Schweiz

Darum besucht ein weissrussischer Vertreter gerade Schweizer Militär-Einrichtungen

29.09.2025, 15:4729.09.2025, 19:32
Sicht auf die Panzerhallen A und B auf dem Waffenplatz Thun, am Donnerstag, 3. Dezember 2015, in Thun. Ab dem 18. Dezember koennen hier in den umfunktionierten Hallen A und B bis 600 Asylsuchende unte ...
Militärfahrzeuge auf dem Waffenplatz Thun. (Archivbild)Bild: KEYSTONE

Noch bis zum kommenden Freitag richtet die Schweiz einen Kontaktanlass zu einem OSZE-Übereinkommen mit Vertretern aus 28 Staaten aus. Auf dem Programm stehen unter anderem ein Besuch des Militärflugplatzes Payerne VD sowie des Waffenplatzes Thun BE. Unter den teilnehmenden militärischen Delegierten befindet sich auch eine Person aus Weissrussland.

Weissrussland (Belarus) ist Teil des entsprechenden Übereinkommens der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), des «Wiener Dokuments 2011 über vertrauens- und sicherheitsbildende Massnahmen». Die Schweiz sei hierbei verpflichtet, alle Teilnehmerstaaten einzuladen, teilte eine Sprecherin der Gruppe Verteidigung am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Delegierte aus Russland seien indes nicht mit dabei, hiess es weiter. Ausserdem würden bei den Besuchen – in Thun werden unter anderem die Simulationssysteme für mechanisierte Verbände besichtigt – keine klassifizierten Einrichtungen oder Anlagen gezeigt und ebenfalls keine sensitiven Informationen geteilt, teilte die Gruppe Verteidigung weiter mit.

Insgesamt nehmen rund 50 militärische Delegierte aus 28 OSZE-Staaten sowie aus dem in Wien ansässigen Konfliktverhütungszentrum an dem Anlass teil. Als OSZE-Mitglied sei die Schweiz verpflichtet, im Rahmen des Wiener Dokuments 2011 in regelmässigen Abständen einen Kontaktanlass durchzuführen. Dieser fand letztmals 2019 statt.

Ein solcher Kontaktanlass sei «eng mit der politisch-militärischen Dimension der OSZE verbunden»: Transparenzmassnahmen und das gegenseitige Vertrauen trügen zu Krisenprävention, Sicherheit und Stabilität in Europa bei. 2026 wird die Schweiz den OSZE-Vorsitz innehaben. Auch Russland ist ein Mitgliedsstaat der Organisation. (sda)

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58 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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En Espresso bitte
29.09.2025 16:54registriert Januar 2019
Der Weissrusse wird danach nach Hause gehen und berichten, dass die Schweizer Armee ziemlich mies dran sei, die Ausrüstung wirke veraltet und die Befehlswege seien sehr langsam und unglaublich kompliziert. Zudem wirkten die Soldaten demotiviert und schlecht ausgebildet. Aber die Generalstabsmitglieder hätten vor diesem offensichtlichen Desaster so selbstsicher gewirkt, dass er sich sicher sei, dass die Schweizer Armee irgendwo in den Bergen noch Geheimwaffen bunkere. Er rate deshalb dringend von einem Angriff auf die Schweiz ab.

Ein Masterplan der Armeeführung.
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H. Fröhlich
29.09.2025 16:12registriert März 2019
Ob dann nach dem 3. Gläsli Fendant nicht doch noch ein Bisschen angegeben und geplaudert wird, könnte schon noch passieren.
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Roeger
29.09.2025 16:46registriert März 2019
Wer das entscheidet und durchzieht, hat einfach nicht begriffen, dass sich die Welt seit 2011 verändert hat und gehört mindestens aufgrund mangelhafter Medienkompetenz entlassen...
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