Schweiz
International

Jemen-Friedensgespräche sollen Mitte Dezember in der Schweiz stattfinden

Jemen-Friedensgespräche sollen Mitte Dezember in der Schweiz stattfinden

07.12.2015, 14:2907.12.2015, 15:06
Mehr «Schweiz»
Der UNO-Sondergesandte für Jemen, Ismail Ould Scheich Ahmed, rief die Konfliktparteien am Montag zu Friedensgesprächen auf.
Der UNO-Sondergesandte für Jemen, Ismail Ould Scheich Ahmed, rief die Konfliktparteien am Montag zu Friedensgesprächen auf.
Bild: DENIS BALIBOUSE/REUTERS

Ab dem 15. Dezember sollen in der Schweiz erneut Gespräche zur Beendigung des blutigen Konfliktes in Jemen stattfinden. Der UNO-Sondergesandte Ismail Ould Scheich Ahmed rief in Genf die Konfliktparteien auf, bis dann eine humanitäre Feuereinstellung einzuhalten.

Der Sondergesandte verurteilte den Autobombenanschlag auf den Gouverneur von Aden. Der Vorfall am Sonntag zeige die Gefahren, mit denen Jemen konfrontiert sei, wenn die Konfliktparteien nicht rasch an den Verhandlungstisch zurückkehrten, sagte er am Montag.

International
AbonnierenAbonnieren

Im Konflikt stehen sich jemenitische Regierungstruppen, die von einer von Saudi-Arabien angeführten Allianz unterstützt werden, und schiitische Huthi-Rebellen gegenüber. Bereits im Sommer kamen die Konfliktparteien in Genf zu Friedensgesprächen zusammen. Diese scheiterten jedoch.

Die neue Runde dürfte ausserhalb von Genf stattfinden. Sie geht auf die Resolution 2216 des UNO-Sicherheitsrates zurück.

Unter den Themen sind eine langfristige Waffenruhe, vertrauensbildende Massnahmen und die Wiederaufnahme eines politischen Dialogs zwischen den Konfliktparteien. «Um zu einem Frieden zu gelangen, braucht es viel Mut und persönliche Opfer», erklärte Ould Scheich Ahmed vor den Medien in Genf.

Die Huthi-Rebellen hatten vor neun Monaten zusammen mit Armeeeinheiten die jemenitische Hauptstadt Sanaa unter ihre Kontrolle gebracht, bevor sie weiter nach Süden vorrückten. Als sie sich der Hafenstadt Aden näherte, floh Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi nach Saudi-Arabien.

Eine von Saudi-Arabien geschmiedete und geführte Militärallianz bombardiert die Aufständischen, um Hadi wieder zur Macht zu verhelfen. Im September kehrte der Präsident nach Aden zurück. In dem Konflikt wurden nach UNO-Angaben bereits etwa 4500 Menschen getötet. (wst/sda)

Machtkampf im Jemen

1 / 20
Machtkampf im Jemen
Ein Widerstandskämpfer, loyal zu Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi, besetzt ein Luftabwehrgeschütz.
quelle: x80002 / stringer
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Gen Z verdient mehr – doch Eigenheim bleibt für die meisten ein Traum: Die Sonntagsnews
Bundesrätin Amherd ist für das 15-Milliarden-Paket, gemeinnützige Gelder für Millionäre und der Aufruf für mehr Sicherheit von jüdischen Studierenden: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.

Verteidigungsministerin Viola Amherd will den Gesamtbundesrat vom 15-Milliarden-Franken-Paket für die Armee und für die Ukraine überzeugen. Die Motion stelle eine «pragmatische Lösung» dar, hiess es laut «NZZ am Sonntag» in einem entsprechenden Antrag des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Damit stelle sich Amherd gegen die bisherige Linie des Bundesrates, schrieb die Zeitung. Auch hätten Juristen der Verwaltung betont, dass die Umgehung der Schuldenbremse in dieser Situation rechtlich nicht möglich sei. Die Schuldenbremse sehe solche Ausnahmen vor, hiess es im Antrag des VBS.

Zur Story