Der Juni dieses Jahres war nach Angaben von US-Wissenschaftlern weltweit der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Durchschnittstemperatur lag auf Land und Ozeanen 0,88 Grad Celsius über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts bei 15,5 Grad Celsius.
Jan–Jun 2015 avg global sea surface temp was record warm #StateOfClimate http://t.co/yOyKDyhrVs pic.twitter.com/MLDAP8mPNG
— NOAA NCEI Climate (@NOAANCEIclimate) 20. Juli 2015
Der letzte Rekord im Monat Juni wurde im Jahr 2014 aufgestellt, wie die Nationale Ozean- und Atmosphärenverwaltung (NOAA) am Montag mitteilte. Auch die ersten sechs Monate des Jahres waren die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. Der letzte derartige Hitzerekord stammte aus dem Jahr 2010.
In der ersten Jahreshälfte habe die Temperatur 0,85 Grad über dem Durchschnitt gelegen. Auch das Eis in der Antarktis ging weiter zurück. Die Eisfläche habe sich auf 984'195 Quadratkilometer erstreckt und sei damit mehr als sieben Prozent kleiner gewesen als der Durchschnittswert im Zeitraum 1981 bis 2010.
«Es ist praktisch unmöglich, dass 2015 nicht das wärmste Jahr aller Zeiten wird», sagte die NOAA-Klimawissenschaftlerin Jessica Blunden der Nachrichtenagentur AP. Nach Angaben der US-Behörde wurden seit dem Jahr 2000 25 monatliche Hitzerekorde registriert. Einen neuen Kälterekord gab es dagegen zuletzt 1916.
Nicht der wärmste, sondern der viertwärmste Juni seit Messbeginn (1884) erlebte die Schweiz in diesem Jahr. Der Temperaturüberschuss erreichte gemäss Meteo Schweiz 1,8 Grad im Vergleich zur Norm (bemessen an den Jahren 1981-2010).
Die Hitzewelle ist zwar ein Genuss, hat aber auch ihre schlechten Seiten. Wegen der Trockenheit herrscht akute Waldbrandgefahr, die Gemüse-Ernte geht flöten und die Fische krepieren. Deshalb hier der passende Soundtrack zur Hitze.
(dwi/sda/afp)